Photo © Julia Schambeck
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Mandarin Oriental Hotel SPA

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Location
Neuturmstraße 1, 80331 München, Germany
Year
2012

Im Mandarin Oriental Hotel in München wurde im Denkmalgeschützten Gebäudebestand ein Fitness- und Wellnessbereich ergänzt. Die engen Raumverhältnisse und die Bestandsarchitektur forderten besondere Lösungen von der Architektur und der Innenarchitektur, ebenso wie ein hoher Anspruch an das Lichtdesign gestellt wurde.

Der Eingangsbereich in das kleine, aber feine SPA, ist ein schmaler Flur, der nahezu kein natürliches Licht erhält. Der Korridor verbindet den Eingang mit SPA-Bereich und Fitnessraum und dient ebenso als Wartezone und Präsentationsbereich für hochwertige Artikel, Cremes, Schmuck, etc. Um diesem sehr engen Eingangsbereich neben einer besonderen Atmosphäre auch einen hellen und weiten Raumeindruck zu geben, wurden zwei vollkommen unterschiedliche Beleuchtungs-komponenten kombiniert. Die seitlichen Holzwände wurden mit MDF Verkleidungen mit ausgelaserten Ornamenten versehen, die von oben und unten mit stark gerichtetem LED Spotlights in warmer Lichtfarbe beleuchtet werden.

So wird zum einen das hochwertige Holz-Material der hinteren Wandebene optimal sichtbar, zum anderen werden die Kanten der ausgelaserten Platten, die mit einer Metalloberfläche belegt sind scharfkantig betont und erhalten Glaspunkte. So wird die 3-Dimensionalität der Ornamentflächen und die Mehrschichtigkeit visualisiert. Die zweite Komponente, die den fehlenden Tageslichtbezug ausgleicht, ist ein flächiges Lichtdeckelement mit seitlicher LED Einspeisung, welches asymmetrisch in der Decke liegend nicht nur die Tiefe des Flures und den am Ende befindlichen Fitnessraum mit Tageslicht betont, sondern durch die helle leuchtende Fläche, d.h. die große sichtbare Leuchtdichte auch einen weiten und hellen Raumeindruck schafft.Gegeneinander abgedimmt, können so unterschiedliche Szenarien geschaffen werden, die sich auf die jeweilige Tageslichtsituation beziehen.

Atmosphäre, Wertigkeit und Helligkeit werden auf kleinstem Raum optimal aufeinander abgestimmt. Im mittleren Wartebereich herrscht eine gänzlich andere Lichtatmosphäre – hier ist ausschließlich Licht in die Möbel integriert und schafft so eine niedrigeres und wertige Beleuchtungssituation die dem Wartenden erlaubt die Auslagen in den Vitrinen zu studieren und zu verweilen. Im Fitnessraum selbst sorgt ein weiteres flächiges LED Deckenelement für eine Ergänzung des wenigen vorhandenen Tageslicht, dass aus Diskretionsgründen durch perforierte Flächen ausgeblendet wird. Im SPA-Bereich wurde bewusst darauf geachtet, dass keine Lichtpunkte in der Decke sichtbar sind, jedoch die hochwertigen Materialien optimal unterstütz werden.

Architekten
Guggenbichler Netzer Architekten, München

Fotos
Julia Schambeck

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