Klinik für Psychosomatische Medizin und Osychotherapie Westerstede
Torna enrere a la llista de projectes- Localització
- An der Hössen 23, 26655 Westerstede, Germany
- Any
- 2017
- Client
- Landkreis Ammerland Eigenbetrieb Immobilienbetreuung
- Equip
- Dipl.-Ing. Architekt Björn Groß, Dipl.-Ing. Innenarchitektin BDIA Carolin Kimmer, Dipl.-Ing. Architekt Jan Reiss, Dipl.-Ing. Architektur Franz Veeser, Dipl.-Ing. Architektur Heike Bumann, Dipl.-Ing. Innenarchitektin Nadine Prigge, Dipl.-Ing. Architekt BDA AKG Jörg Schneider, Dipl.-Ing. Architekt Malte Schmidt
- Freianlagenplanung
- Dittloff + Paschburg Landschaftsarchitekten
- Technische Gebäudeausrüstung HLS + ELT
- Planungsgruppe M+M AG
- Tragwerksplanung, SiGeKo
- Gruppe Ingenieurbau Jürgen Hellmann GmbH
- Brandschutz
- HHP Nord/ Ost Beratende Ingenieure GmbH
- Baugrundgutachten
- Schmitz + Beilke Ingenieure GmbH
- Prüfstatik
- Ingenieurgemeinschaft Thor - Schipper - Schween
Im April 2017 eröffnete die Karl-Jaspers-Klinik den Neubau der Fachklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie in Westerstede mit insgesamt 45 Betten. Das Gebäude erstreckt sich auf dem Gelände der Ammerland-Klinik und wird von der Karl-Jaspers-Klinik in Kooperation mit der Bundeswehr betrieben. Charakteristisch für den zweigeschossigen Neubau sind die geschwungenen Linien der Kubatur und die helle Sandsteinfarbe des Sichtmauerwerks. Das innenarchitektonische Konzept greift die geschwungene Formsprache des Baukörpers auf und trägt sie in die Ausgestaltung der Innenräume.
Der Neubau der Fachklinik nimmt die zentralen städtebaulichen Achsen der angrenzenden Gebäude auf dem Klinikgelände auf und folgt der geschwungenen Linie der Norderbäke. Dadurch erhält der Baukörper seine charakteristisch fließende Struktur und verschmilzt zu einem einzigartigen Gebäudekubus. Die bereits vorhandenen Gebäude auf dem Klinikgelände bestehen aus rotem Sichtmauerwerk. Der Neubau nimmt das vorhandene Material „Ziegel" auf, setzt sich aber durch seine helle Sandsteinfarbe von den vorhandenen Klinikgebäuden ab.
Die Fachklinik ist ein zweigeschossiger Mauerwerksbau mit zwei getrennten Innenhöfen, der von vornherein die Möglichkeit einer Aufstockung um ein weiteres Geschoss berücksichtigt. Im Erdgeschoss befinden sich allgemein genutzte Bereiche, wie Arzt- und Psychologenräume, Therapieräume sowie zentrale Lager- und Technikflächen. Knapp die Hälfte des Geschosses befindet sich im unausgebauten Zustand. Über den Inhalt des Ausbaus soll nach ersten Evaluierungen entschieden werden. Patienten, Besucher und Personal gelangen über den Haupteingang auf der Südostseite des Gebäudes in die zentrale Eingangshalle. Die großzügig, geschwungene Freitreppe führt in die oberen Stationsbereiche und verdeutlicht die Einbettung des Gebäudes in den Naturkontext. Im Obergeschoss befinden sich die Stationen der Regel- und Wahlleistung mit insgesamt 45 Betten. Den als Doppel-Stationen konzipierten Bereichen sind Aufenthaltsräume, Arzträume, Stationsbäder und Gemeinschaftsküchen angegliedert.
Das innenarchitektonische Konzept greift die wesentlichen Merkmale des architektonischen Konzeptes auf und trägt sie in die Ausgestaltung der Innenräume weiter. Zum einen wird die geschwungene Formsprache der Kubatur aufgenommen und zum anderen verstärken die Sichtverbindungen im Außen- und Innenraum den Ausdruck einer nicht stigmatisierenden Gesundheitseinrichtung. Im Hinblick auf die lange Verweildauer der Patienten, wurde sehr viel Wert auf den Innenausbau gelegt, der eine hohe Aufenthaltsqualität gewährleistet.
Die klinischen Behandlungsschwerpunkte der Psychosomatik umfassen Stress- und Schmerzerkrankungen sowie psychosomatische Schmerzstörungen. Spezielle Behandlungsmethoden (Biofeedbacktherapie, Spiegeltherapie) sind geplant. Die Klinik bietet auch eine internistisch-medizinische Betreuung im Rahmen einer psychosomatischen Behandlung an. Die Behandlungskonzepte sind Therapieschulen übergreifend, evidenzbasiert, störungsspezifisch und biopsychosozial ausgelegt.
Das Team der Psychosomatischen Medizin und Psychotherapie setzt sich aus Ärzten, Psychologen, Pflegefachkräften und Fachtherapeuten zusammen.