PETERSENARCHITEKTEN

Auf dem 22.000 m2 großen Grundstück direkt an der Spree im Stadtteil Rummelsburg befand sich in den 20er Jahren die städtische Flussbadeanstalt mit bis zu 17.000 Besuchern täglich. Seit den 50er Jahren bis Anfang der 90er Jahre war hier die Zollverwaltung der DDR angesiedelt. In den Jahren der Nichtnutzung verwandelte sich das Areal in verwunschenes Naturgrundstück.

Neben zwei unter Denkmalschutz stehenden Gebäude aus Zeiten der Flussbadeanstalt sind zwei Bauten aus DDR-Zeiten erhalten, die umgenutzt und aufgestockt werden - das ehemalige Dienstgebäude und die ehemalige Kantine.
Fassaden der Längsseiten werden als schräggestellte Dachflächen errichtet, die der Giebelseiten als vertikale Fassaden. Die primäre Tragkonstruktion folgt dem vorhandenen Tragwerk in den Bestandsgeschossen und wir in Mischbauweise aus Stahl und Holz nach den Erfordernissen der Tragwerksplanung und unter Berücksichtigung der Anforderungen des Brandschutzes aufgestellt. Die skelettierte Konstruktion wird über Kerne und Wandscheiben ausgesteift.
Die Fassade der Aufstockung bildet zugleich einen erheblichen Teil der Dachfläche. Sie erhält eine Schindeldeckung mit Zahnrosten und Lamellenfenstern. Die oberen Einheiten in den Dachgeschossen erhalten vier zugeordnete Dachterrassen.
Das Erdgeschoss erhält großzügige Terrassen zur Spreeseite. Die Fenster der Bestandsfassade werden erneuert. Dabei wird spreeseitig die Brüstungsfläche der vorgehängten Betonelemente herausgetrennt und Schiebetüren in der Ebene dahinter installiert. Zwischen Betonelement und neuer Fassadenebene ist ein mobiler Sonnenschutz vorgesehen.
Die Außenwände der neuen Aufbauten entstehen aus Porenbeton-Fassadenplatten, vertikal verlegt in unterschiedlichen Breiten und Dicken, mit innenliegenden Mineraldämmplatten. Die Fassadenplatten werden außen farbig beschichtet. Einige Stellen werden freigehalten und mit raumhohen Fenstern (Festverglasung und Öffnungsflügel) oder Lamellenfenstern gefüllt.