Dachausbau Radetzkystrasse

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Eine höchst lebenswerte Form der innerstädtischen Nachverdichtung: eine Baugruppe rund um den Sohn des Hausherren nutzt die Ebene des Dachbodens eines typischen Gründerzeithauses als Baugrund in bester Lage. Vom Straßenraum aus kaum sichtbar, entfaltet sich in 16,0m Höhe eine eigene Welt mit Aussicht über die Stadt.

Der minimale Lift, der in der Stiegen Spindel des Treppenhauses Platz findet, landet im Freien auf einem kleinen, öffentlich zugänglichen Platz, umgeben von einer Anordnung von kubischen, zur Straße hin leicht geneigten Baukörpern.

Von hier aus betritt man direkt die Wohnungen, allesamt eine Abfolge von unterschiedlich proportionierten und hohen Räumen, als inneres Resultat eines spielerischen Umgangs mit den strikten gesetzlichen Rahmenbedingungen. Die in alle Richtungen orientierten Fensteröffnungen fangen das Licht des Tages ein, außen überzieht eine homogenisierende Putzschicht das höchst individualisierte Innenleben. Die Terrassen sind untereinander uneinsehbar. Ein kleines tunesisches Dorf.

Das Innere der Wohnungen wurde in separaten Workshops mit jeder Bewohnergruppe festgelegt. Für einige begann hier schon die absolute Privatsphäre, andere brachten eine Beschreibung ihrer Lebensweise ein und ließen den Rest uns machen. 

Jede Wohnung besteht aus unterschiedlich großen und hohen Raumkuben mit je eigenständigem Charakter:  die Proportion des Raumes reagiert auf die jeweilige Nutzung. Einige Kuben beinhalten ein Galeriegeschoss, einige haben doppelte Raumhöhe (mit wohnungsinterner Treppe),  wieder andere sind nur eingeschossig. Die Höhe der Aufenthaltsräume variiert von min. 2,30m bis max. 5,00m. So entsteht die lebendige Dachlandschaft.

Die homogene äußere Erscheinung durch einheitliche Oberflächen (Putz)  lässt die Körper miteinander verschmelzen und reagiert damit respektvoll auf die bestehende Gründerzeitstruktur (Schutzzone).

Konstruktion in Holz-Rahmen Bauweise. Der Ausbau entsteht in Niedrigenergiebauweise mit Lüftungswärmerückgewinnung und Sonnenkollektoren zur Unterstützung der Warmwasserbereitung.

Zur Erschließung der 4 Wohnungen führt eine hofseitige Freitreppe ab 3.OG, sowie ein neuer Lift installiert zu  einem gemeinsamen, offenen Vorplatzbereich im Dachgeschoss, von dem aus die Wohnungen erreicht werden.

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