Otto-Pankok-Museum

Hünxe, Germany
Fotografia © Detlef Podehl, Dortmund
Fotografia © Detlef Podehl, Dortmund
Fotografia © Detlef Podehl, Dortmund
Fotografia © farwickgrote partner Architekten BDA Stadtplaner
Architects
farwick + grote Architekten BDA Stadtplaner
Localització
Hünxe, Germany
Any
2022

KUNSTSTÄTTE GUT ESSELT
Natur, Kunst und Geschichte: Das Gut Esselt in Hünxe, der Alterswohnsitz des deutschen Künstlers Otto Pankok, ist ein Ort der besonderen Symbiose im Leben und Werk von Otto und Hulda Pankok. Hier lebte und arbeitete Otto Pankok, der Vertreter des expressiven Realismus, bis zu seinem Tod im Jahr 1966 mit seiner Frau Hulda und seiner Tochter Eva Pankok.

VON DER MUSEUMSSCHEUNE ZUM KUNSTMUSEUM
Nach der Sanierung des denkmalgeschützten Wohnhauses, das bis heute einen authentischen Einblick in das Leben und Wirken der Künstlerfamilie vermittelt, wurde die angrenzende Museumsscheune saniert und zum Kunstmuseum erweitert. Als Ausstellungs- und Veranstaltungsort, Raum für außerschulisches Lernen und Aufenthalt ist sie zusammen mit dem Werkarchiv das Herzstück der Kunststätte Gut Esselt und übernimmt zentrale Funktionen. Bei der Planung galt es, die Besonderheit und Atmosphäre des Ortes zu erhalten und gleichzeitig neue Impulse für eine lebendige Weiterentwicklung des Museums zu geben. Kunst, Geschichte und der Geist Otto Pankoks sollten für die Besucherinnen und Besucher erlebbar werden.

Das heutige Museum ist eine Symbiose aus Alt und Neu. Die alte Museumsscheune wurde im Wesentlichen erhalten und im Sinne des Weiterbauens um zwei Neubauteile erweitert. Um die Historie des Gebäudes zu bewahren und ablesbar zu machen, wurden Altersspuren der ehemaligen Scheune bewusst sichtbar gelassen und nicht künstlich konserviert. Die Neubauten knüpfen in Materialität und Farbigkeit an den Bestand an. Die Mauerwerksstruktur der neuen Nordfassade weckt mit ihren Vor- und Rücksprüngen Assoziationen an die in der Druckwerkstatt gelagerten Druckstöcke Otto Pankoks. Auch im Inneren der Bestandsscheune wurden die Maßnahmen auf ein Minimum reduziert und die innere Raumabfolge erhalten.

Das neue Foyer auf der Südseite empfängt mit seinem großzügig verglasten Eingangsbereich die Museumsgäste und bietet Raum für Besucherinfo, Museumsshop, Catering und Aufenthalt. Die neue Innentreppe verbindet die Ausstellungsflächen im Erdgeschoss mit dem außerschulischen Lernort im Obergeschoss und schafft neue Raumbezüge. Der Erweiterungsbau für die Wechselausstellung I auf der Nordseite vervollständigt das Gebäudeensemble aus Museumsscheune und Werkarchiv. Die funktionalen Bezüge konnten so verbessert werden, dass die Wegeführung und Orientierung innerhalb der Museumsscheune optimiert wurden und ein Ausstellungsrundgang geschaffen werden konnte. Darüber hinaus wurden die neuen Ausstellungsräume als Oberlichtsäle realisiert, sodass eine gute Tageslichtversorgung der Ausstellungsräume gegeben ist.
Insgesamt wurden durch die Sanierungs- und Erweiterungsmaßnahmen die Ausstellungsflächen für die Dauer- und Wechselausstellungen deutlich vergrößert und an die erhöhten Klima-, Sicherheits- und Lichtanforderungen eines modernen Kunstmuseums angepasst. Raum für neue Ausstellungsformate und museumspädagogische Angebote wie zum Beispiel Workshops, Kreativangebote und Seminare eröffnen dem Museum ganz neue Perspektiven und Nutzungsoptionen für die Zukunft. Blickbeziehungen zum Wohnhaus Esselt und zum Garten öffnen das Museum zum angrenzenden Landschaftsraum, schaffen Orientierung und Identität.

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