San Silencio
Port of Caldera, Costa Rica
- Architects
- Oppenheim Architecture
Umfang
14400m² gemischt genutztes Resort und Wohnen; Gesamtkonzept/Architektur/Innenarchitektur Wettbewerbsteilnahme (1. Platz).
Ort
Port of Caldera, Mittelamerika
Das Projekt San Silencio fügt sich optimal in die reizvolle Kulisse des Standorts ein, wobei es mit seinen luxuriösen Hotels und attraktiven privaten Residenzen die natürliche Schönheit der mittelamerikanischen Landschaft unterstreicht und nachhaltig aufwertet. Als Neuinterpretation des tropischen Gastlichkeitskonzepts setzt San Silencio progressive Maßstäbe für Gestaltung, Qualität und Nachhaltigkeit in einer natürlichen Umgebung. Die Architektur von San Silencio ist gediegen und zeitlos, kraftvoll und doch komfortabel; primitiv und doch innovativ; ungezwungen und elegant; grob und dennoch kultiviert. Das daraus resultierende Erlebnis ist lustbetont und sensibel, gewollt auf das Wesentliche reduziert. So wird Opulenz durch mutige, elementare Formen und solide Materialität auf romantische Art und Weise erzielt. Die zur Anwendung gekommenen natürlichen Ressourcen Costa Ricas, in Form von Lavagestein, Teak und Bambus, sowie das Einbeziehen von Himmel, Wasser und Urwald, sind Zeugen der Üppigkeit und Farbenfreudigkeit, die das Landschaftsbild bestimmen.
Die Architektur schmiegt sich auf harmonische Weise an die Konturen der Hänge und Klippen, unaufdringlich und mit ursprünglicher Eleganz, abgestimmt auf die Topographie und den Rhythmus der Umgebung. Die Grenzen zwischen Künstlichem und Natürlichem, zwischen Innen und Außen werden nahtlos und ganzheitlich verwischt, wodurch eine maximale Wirkung mit minimalem Aufwand erzeugt wird. Trotz der Dramatik des Standorts sind die Residenzen, die Essenz urwaldlichen Öko-Luxus, anspruchslos in die Landschaft eingebettet, zwischen endlosen Swimmingpools und grüner Flora, wo die Architektur die Wahrnehmung des Kontexts steigert, statt sie zu verfälschen. Schönheit, Kraft und Demut werden durch ein profundes Verständnis von Bewegung, Licht und Orientierung erzeugt, wobei ein Bezug zu dem blauen Umfeld in Form von Wasser und dem grünen Umfeld der Flora gekonnt eingesetzt wird. Das Design wird von einer Mischung aus Schlichtheit und Funktionalität dominiert, so dass nichts den Blick vom Meer und vom Urwald ablenkt. Bei allen Villen, Landhäusern, Residenzen in Wohnkomplexen und Hotelunterkünften mit ihren horizontalen Linien und ausladenden Terrassen/Swimmingpools steht das Konzept des Raums und nicht der Status im Vordergrund. Die Grundidee ist die Bindung zu dem ehrfurchtgebietenden Planeten, den wir bewohnen und nicht die Entwurzelung. Begrünte Dächer, auf allen Gebäuden eingesetzt, bieten eine perfekte und ideale Isolierung, einen Regenwasserspeicher und Lebensräume für Flora und Fauna sowie für menschliche Bewohner.
Das Konzept basiert auf der Ehrfurcht vor der Landschaft und die dramatische Ausstrahlung des Standorts. Der Lebenszyklus von San Silencio wird von Nachhaltigkeit bestimmt, wo intelligente Planung innovative Möglichkeiten zur Konservierung von Energie und Ressourcen ermöglicht, sowie zur Einrichtung von Initiativen zur Aufwertung (im Gegensatz zur Wiederverwertung), zur Abfallverarbeitung. Solide Bauweisen stellen sich den Ansprüchen der Umweltfreundlichkeit und ermöglichen so ein hohes Maß an Luxus, welches ohne Bedenken genutzt werden kann. Das Projekt ermöglicht ein positives Zusammenspiel mit der Umwelt, indem es auf subtile, hocheffiziente Art und Weise die Kraft der Erde, des Windes und der Sonne nutzt. Passive Maßnahmen, wie Kreuzventilation, große Überhänge und optimale Planung der Ruhebereiche reduzieren den Energieverbrauch und ermöglichen komfortables gesundes Wohnen. Besondere Schwerpunkte: die Verwendung von lokalen Materialien und der Einsatz verschiedener Wassersparmaßnahmen bei der Versorgung der Menschen und der Bewässerung der Anlage (über hocheffiziente Vorrichtungen wie Toiletten mit Doppelspülung, Sparduschköpfe, etc. hinaus). So entsteht ein relativ geschlossenes System aus unterirdischen Regenwasserspeichern und der Wiederverwertung von Grau-/Schwarzwasser durch einen lebenden Apparat botanischer und biologischer Natur. Nahrungsmittel (für Menschen und Pflanzen) werden lokal bezogen und durch Gärten und Systeme vor Ort ergänzt. Alle Vorrichtungen und Serviceleistungen sind vollständig in das Design integriert (inklusive Wege und Garagen für wasserstoffbetriebene Fahrzeuge).
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