Skulptur / Festwochenzentrum

Wien, Austria
Fotografia © Lisa Rastl
Fotografia © Lisa Rastl
Fotografia © Lisa Rastl
Fotografia © Lisa Rastl
Fotografia © Lisa Rastl
Fotografia © Lisa Rastl
Fotografia © Lisa Rastl
Fotografia © Lisa Rastl
Architects
GABU Heindl Architektur
Localització
Wien, Austria
Any
2014
Details
121m lang, 18m³ Fichtenholz/Brettermaße 15x3, Rundstäbe d=3,5
GABU Heindl Architektur, Mitarbeit
Lisi Zeininger, Christoph Leibl
Holz Kostruktion
Holzbau Kaufmann Bausysteme. Unterstützt von proHolz Austria

Eine Art „Unrunder Tisch”

Für die Dauer der Festwochen entsteht rund um das Festwochen-Zentrum im Künstlerhaus eine temporäre Skulptur, die dessen Außenraum als Handlungs- und betont öffentlichen Raum markiert. Als Versammlungsort wächst geradlinig vom Eingang des Festwochen-Zentrums aus eine Art „Unrunder Tisch“ aus einfachen, immer gleichen Holzbrettern – neue, aber auch Recycling-Bretter. Nicht verleimt, sondern durch intelligente Holzverbindungen zusammengehalten, wuchert die Fichtenbretterlandschaft ins Entformte und Wandelbare aus und bildet dabei eine Abfolge von Raumkonstellationen: Stehtisch wird Sitzbank, Liegefläche, wird Pergola, Wand und Zeichen – für Kunst- und Kulturinteressierte, KinobesucherInnen, StadtbewohnerInnen, Schüler und Schülerinnen der benachbarten Schule.

Die Skulptur wandert hinunter in die Passagengalerie im Künstlerhaus, sie springt über das Künstlerhaus, verbindet den Stadtkino-Trakt mit dem brut. Die Orte, die dabei entstehen, samt ihrer „Benutzbarkeit“, entspringen einem Bekenntnis zur Konsumfreiheit im urbanen Freiraum der Stadt, zu bewusst markierten Plätzen urbanen Aufenthalts.Im konkreten Fall geht es auch um ein Nebeneinander mit dem Schanigarten unter jener Esche, die jahrelang durch ein Werbeplakatgerüst verdeckt war. Die Skulptur ist somit auch Beginn einer Aktivierung eines allzu lang durch fassadenhohe Werbung dominierten Raums. Am Ende der Wiener Festwochen wird die Skulptur abgebaut und in einzelnen Brettern bis zum nächsten Jahr gelagert, um dann wieder aufzutauchen – in veränderter Form, die dann wiederum sich selbst und den Leuten Raum schafft.

(Gabu Heindl)

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