Tsinandali Estate Radisson Collection Hotel

Tsinandali, Georgia
Courtyard
Fotografia © Tom Vack
Water spitting heads
Fotografia © Tom Vack
Detail of brick wall
Fotografia © Tom Vack
Entrance hall
Fotografia © Tom Vack
Butterflies Dreaming
Fotografia © Tom Vack
Lobby
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Restaurant
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Restaurant
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Buffetroom
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VIP Room
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Lounge
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Lounge
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Ballroom
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Ballroom
© Tom Vack
Ballroom
Fotografia © Tom Vack
Golden Room
Fotografia © Tom Vack
Lighting Designers
Ingo Maurer GmbH
Localització
Tsinandali, Georgia
Any
2019
Client
TSINANDALI ESTATE LLC
Konzept, Innenarchitektur und Lichtgestaltung des 200 Jahre alten Weinguts
Ingo Maurer

Für das Radisson Collection Hotel in Tsinandali Estate gestaltete Ingo Maurer und Team Innenräume wie Restaurant, Ballroom, Frühstücksraum sowie den Innenhof mit Brunnen. Die Räume wurden mit Sonderanfertigunen und Modellen aus der Collection beleuchtet. Tsinadali ist ein über 200 Jahre altes Weingut, etwa zwei Stunden von Tiflis im Herzen des Weinanbaugebiets Kachetien.

Die Silk Road Group, beauftragte Ingo Maurer mit der künstlerischen Leitung des neuen Radisson Collection Hotels Tsinandali in Georgien. Das Hotel wurde in ein 200 Jahre altes Weingut integriert. Der Aufgabenbereich von Ingo Maurer erstreckte sich auf die weitreichende Neugestaltung des 4.000 Quadratmeter großen historischen Komplexes, der die öffentlichen Bereiche des Hotels umfasst. Dazu zählt die Konzeption des Außenbereichs mit Innenhof sowie die vollständige innenarchitektonische Planung innerhalb des historischen Komplexes.

Ingo Maurer begeisterte sich bereits beim ersten Besuch der historischen Ruine für die Aufgabe: „Die wunderschönen Ruinen in gutem Zustand zogen mich auf den ersten Blick in ihren Bann. Diesen magischen Ort in ein Resort mit höchstem Standard zu verwandeln, war eine wunderbare, aber auch große Herausforderung. Der Ort hat eine sehr starke Aura und der Respekt vor den Ruinen stand an erster Stelle.“

Tradition und Moderne in historischem Weingut vereinigt

Das neue Radisson Collection Hotel (5 *) befindet sich in einer ehemaligen Weinkellerei in Tsinandali, einem Stadtteil von Telavi, Georgien. Das Weingut Tsinandali wurde 1886 gegründet. Ein gemeinsamer Pariser Freund, Yves Marbrier, stellte im Jahr 2014 dem Bauherren Ingo Maurer vor. Für die Konzeption und Umsetzung des neue Hotelbereichs inklusive Hotelzimmer und Suiten war Architekt Damian Figueras zuständig. Die künstlerische Leitung von Ingo Maurer beinhaltete unter anderem die Konzeption des Innen- und Außenbereichs, Grundrissplanung, Innenarchitektur, Lichtplanung, Detailplanung, Gestaltung von Lichtobjekten und Möbeln. Insgesamt erstellten Ingo Maurer und sein Team Konzepte für 13 Bereiche sowie den Innenhof mit Freitreppe und einem Objektbrunnen. Dabei orientierte sich Ingo Maurer auch an der handwerklichen Tradition Georgiens. So wurde das Team unter anderem inspiriert von georgischen Teppichen, die nicht nur klassisch den Fußboden zieren, sondern auch gerne über Möbelstücken drapiert werden. Eine Interpretation dieser Tradition sind die von Ingo Maurer entworfenen „Tikkas“, Bänke mit Bezügen aus bis zu 200 Jahre alten original georgischen farbig gemusterten Teppichen und Kelims.

Sternstunden des Designs aus Vergangenheit und Gegenwart

Ein künstlerisches Highlight aus der Feder Ingo Maurers findet sich im Restaurant des Hotels. Inspiriert von den Höhlenmalereien von Lascaux kreierte er einen eigenen Entwurf für ein Deckenfresco. Das Atelier de Fac-Similés du Périgord, das bereits einige originalgetreue Nachbildungen der Höhle von Lascaux erstellt hat, wurde mit der Ausführung vor Ort beauftragt. Im Haupteingang, dem sogenannten Passageway, befinden sich zentral zwei längliche Metalltische mit großformatigen weißen Marmorplatten und einem Weinflaschendisplay aus Holz zur Weinpräsentation. Die Liebe zum Detail von Ingo Maurer spiegelt sich nicht zuletzt in der Beleuchtung wider. Auf dem Stahlträger, an dem acht große Kupferlampen mit zwei Meter Durchmesser hängen, laufen drei Blechfiguren, die von Ingo Maurer gezeichnet wurden: Eine Frau mit Weinflasche und Pistole, gefolgt von einem Mann und einem Hund regen die Phantasie des Betrachters an. Für die Beleuchtung des Ballrooms, der auch für festliche Konzerte genutzt wird, kreierte Ingo Maurer drei große Aluminiumringe. Daran befestigt sind zahlreiche große Glühlampen. Diese werden von in den Ringen verbauten LEDs beleuchtet.

Im Innenhof der Anlage begegnen sich einige einzigartige Gestaltungselemente. Der Boden ist mit großen hellen Travertin-Platten im römischen Verband belegt. In der Mitte des Platzes – sichtbar von vielen Räumen – befindet sich der skulpturale Brunnen „Spitting heads“. Von unsichtbarer Kinetik gesteuert neigen sich zwei skizzenhaft gezeichnete Köpfe vor und zurück und prusten sich immer wieder für einen kurzen Moment mit einem gezielten Wasserstrahl an. Die Köpfe sind aus massivem zehn Zentimeter dicken Aluminium. Ein weiterer Blickfang ist die Fassade zum Ballroom. Sie wurde mit einem unregelmäßigen Muster aus Ziegelsteinen überzogen. Der weite Versprung einzelner quer gemauerter Steine bietet während des Tagesverlaufs ein Schattenspiel: Durch verschiedene Einstrahlwinkel der Sonne entstehen immer wieder neue Texturen.

Inspiration für neue Leuchten

Nicht nur zahlreiche bekannte Ingo Maurer Leuchten zieren das Hotel, es wurden auch viele neue Objekte für das Hotel kreiert. Dazu zählen unter anderem goldene Stehlampen für den Golden Room, Flaschenlüster für die Lounge und die neue „Butterflies Dreaming“, eine überdimensionale Glühlampe mit einem Durchmesser von 60 cm, die von 20 hochwertigen Replika von Insekten und Schmetterlingen umflogen wird. Einzigartig sind auch die drei „Glowing Wings“ im VIP Dinner Raum, die an Flugflächen von Segelflugzeugen erinnern.

Über Ingo Maurer:
Ingo Maurer, geboren 1932, begann 1966 mit der Entwicklung außergewöhnlicher Lampen und Beleuchtungssysteme, die sein Unternehmen, die Ingo Maurer GmbH, produziert und weltweit vertreibt. Zu seinen bekanntesten Entwürfen für die Serienproduktion gehören Bulb (1966), das Niederspannungssystem YaYaHo (1984) und die Flügellampe Lucellino (1992). Die Beleuchtung der U-Bahn-Stationen "Westfriedhof" (1998) und "Münchner Freiheit" (2009) in München sowie das Pendel "Flying to Peace" für die Messe Frankfurt (2018) sind nur einige Highlights auf der langen Liste der Auftragsarbeiten und spektakulären Einzelstücke für Privatkunden und öffentliche Gebäude. Maurer hat eine Reihe renommierter Designpreise erhalten, unter anderem im Februar 2010 den Designpreis der Bundesrepublik Deutschland und 2011 den Compasso d'Oro für sein Lebenswerk.

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