Stadtteil Eurogate
Zurück zur Projektliste- Standort
- Anna Hand Weg 1-3, 1030 Wien
- Jahr
- 2011
Das Areal der Aspanggründe im 3. Bezirk zählt zu den größten innerstädtischen Entwicklungsgebieten der Stadt. Das Entwicklungspotential der rund 20 ha großen Fläche ist groß, ebenso groß waren die Ambitionen für den neuen Stadtteil. Den städtebaulichen Ideenwettbewerb für den nördlichen Bereich des Areals im Jahr 2005 konnte Architekt DI Albert Wimmer für sich entscheiden.
Wimmers Siegerprojekt setzt auf eine durchlässige, Blickachsen und Orientierung schaffende, Gebäudestruktur, die sich nicht gegen die vorhandene Topografie stellt, sondern sich sanft und harmonisch in sie einfügt. Neben locker gesetzten Riegeln, die parallel zur einseitig bebauten, niedrigen Nordlängsflanke der Aspangstraße verlaufen, sorgen differenzierte Grün- und Platzräume, Arkaden, abgetreppte Dachlandschaften und ähnliche kleinteilig strukturierte Planungsvorhaben für veränderliche Perspektiven sowie vielfältige Nutzungsmöglichkeiten. Ebenso wird dadurch die Barriere des bestehenden Bahndamms überwunden. Dieser bildet das letzte Relikt des 1977 abgerissenen Aspangbahnhofs, der während des NS-Regimes als Deportationsbahnhof fungierte. Mit der Geschichte des Ortes wird sich auch die geplante Holocaust-Gedenkstätte auseinandersetzen, die für den Nordspitz des Areals geplant ist.
Projektdetails
Eurogate
Aspangstraße, Landstraßer Hauptstraße, Landstraßer Gürtel, Adolf-Blamauer-Gasse
1030 Wien
Bauherr: Stadt Wien – MA21A, BIG, BAI, wohnfonds_wien
Grundstücksfläche: 20 ha
Nutzfläche: 215.000 m2
Planungsbeginn: 2005
Baubeginn: 2008
Fertigstellung Eurogate gesamt: 2016
Fertigstellung Bauplatz 6: 2011
Wettbewerb: 2005, geladenes, städtebauliches Expertenverfahren, 1.Preis
2005, einstufiger Bauträgerwettbewerb
Wohnbau Eurogate
Aufbauend auf dem städtebaulichen Konzept wurde seitens der Stadt Wien ein öffentlicher Bauträgerwettbewerb ausgeschrieben. Entsprechend der Zielsetzung Eurogate zur größten Passivhaussiedlung Europas zu machen, waren die energetische Effizienz, die Wirkung auf Klima und Luftreinhaltung sowie der Primärenergieverbrauch und die Gesamtemissionsbilanz der Gebäude die ausschlaggebenden Kriterien. Das Passivhaus Wimmers, dass 130 geförderte Mietwohnungen umfasst, orientiert sich an dem Spieleklassiker Tetris: unterschiedliche Kuben finden zu einer neuen, spannenden Form zusammen und ergänzen einander. Das Konzept des Passivhauses und das Grüngefüge übernehmen in der Architektur die Gedanken einer sanft gewellten Topographie und setzen sich in der bebauten Struktur fort. Die Idee manifestiert sich als grüne, natürlich gewachsene Elemente in Form der Absturzsicherungen der vorgesetzten Balkone. So wird das innovative Konzept des Passivhauses übersetzt und am Baukörper ablesbar.
Projektdetails
Wohnpark Eurogate Aspanggründe, 1030 Wien, Österreich
Bauherr: ARWAG
Planungsbeginn: 2007
Baubeginn: 2010
Fertigstellung: 2011