Foto © Dominique Plüss
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Foto © Gabi Vogt
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Foto © Gabi Vogt
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Schulpavillons Bern-Brünnen

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Standort
Bern, Schweiz
Jahr
2020
Bauherrschaft
Stadt Bern

In den Stadtberner Schulkreisen Bümpliz und Betlehem werden bis 2040 sechs Schulhäuser erneuert. Die betroffenen Klassen nutzen während der Sanierung abwechselnd ein neues Schulprovisorium. Dieses umfasst drei zweigeschossige Pavillons aus vorgefertigten Holzmodulen. Die städtebaulich präzise Setzung ordnet sich zurückhaltend ins Quartier ein. Dank der sorgfältigen Gestaltung und der hochwertigen Ausführung bietet das Schulprovisorium eine qualitätvolle Lernumgebung, die den Ort aufwertet.

Das Schulprovisorium im Westen von Bern dient als Ausweichstandort für 14 Klassen. Es befindet sich zwischen Grosssiedlungen, Einfamilienhäusern und dem Brünnenguet-Park. Mit drei aus vorgefertigten Holzmodulen bestehenden Pavillons konnte die Schulanlage rasch, in hoher Qualität und ohne grosse Eingriffe auf dem Grundstück realisiert werden. Die Modulbauten ersetzen Pavillons vom Typ Variel (F. Stucky), die seit 1967 auf dem Areal standen. Die zugehörige Turnhalle wurde renoviert und ins Ensemble integriert. Da die neue Schulanlage zwanzig Jahre genutzt wird, war ihre sorgfältige städtebauliche Einordnung und Gestaltung besonders wichtig.

Die Schulräume wurden deshalb in drei zweigeschossigen Pavillons angeordnet. Diese stehen in unterschiedlichen Winkeln zueinander, so dass sie mit der Turnhalle einen Platz aufspannen. Durch diese Anordnung fliesst der Grünraum zwischen den Gebäuden hindurch und verwebt die Anlage auch funktional mit dem angrenzenden Park. Die Pavillons bestehen je aus zwei gegeneinander versetzte Hälften. Der Versatz lockert die Volumina auf und passt die Bauten zurückhaltend ein. Unterstützt wird dies durch eine filigrane Fassadengestaltung mit vorvergrauten Fichtenleisten.
Die insgesamt 128 Holzmodule sind so konzipiert, dass eine maximale Vorfertigung möglich war und dass sie später einfach versetzt werden können. Ein besonderes Augenmerk galt der Vereinfachung der Haustechnik im Sinne von Lowtec. Weil die Korridore als horizontale Lüftungskanäle dienen, fielen die gesamten Rohrleitungen samt Schnittstellen weg. Zudem wurden die Verbundlüfter-Elemente und die Fassaden-Klimageräte für Heizung sowie Kühlung bereits im Werk eingebaut. Ergänzt wird das nachhaltige Haustechnikkonzept durch Wärmepumpen und eine Fotovoltaikanlage.

Wie bei Fassade und Tragkonstruktion kam auch im Innern schwergewichtig Holz zum Einsatz. So besteht ein Grossteil der Wände aus Dreischichtplatten – entweder naturbelassen oder farbig lasiert. Die Akustikdecken in den Schulräumen sind ebenso aus Holz wie die Garderoben im Korridor. Durch die konsequente Verwendung des Naturbaustoffs sowie die sorgfältige Gestaltung, bieten die Pavillons eine hohe Aufenthaltsqualität und ein angenehmes Raumklima. Gleichzeitig zeigen sie exemplarisch, dass hochwertige Holzmodulbauten eine langlebige Lösung sind, um rasch Schulraum bereit zu stellen – eine Herausforderung vor der nicht nur die Stadt Bern stand, sondern aktuell auch viele andere Gemeinden in der Schweiz stehen.

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