Foto © mju-fotografie, Marie Luisa Jünger, Hümpfershausen
Foto © Constantin Meyer, Köln
Foto © mju-fotografie, Marie Luisa Jünger, Hümpfershausen
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Foto © Constantin Meyer, Köln
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Foto © Constantin Meyer, Köln
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Foto © Constantin Meyer, Köln
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Neues Kurhaus

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Standort
Markgrafenstraße 28, 95680 Bad Alexandersbad, Deutschland
Jahr
2017

Es war einmal … | Neubau Neues Kurhaus

Am Anfang jeder Bauaufgabe begeben wir uns auf Spurensuche und fragen, was will an diesem Ort sein? Bad Alexandersbad, der kleinste Kurort Bayerns, mitten im Fichtelgebirge, gibt viele Antworten. Eine einmalige Landschaft, weite Wälder, Felsenmeere, durch Wollsackverwitterung typisch geformten Granitfelsen, Weiher und Bäche, Moore und Sümpfe. Weiter Horizont, Weitblick und echte Perspektive. Dieses Potential zu nutzen war unsere Chance und Herausforderung. Innere und architektonische Erneuerung müssen Hand in Hand gehen: Krafttanken in Natur und Architektur das Konzept.
Auf der Suche nach der richtigen Position des neuen Fußabdruckes haben wir den Ort analysiert, die städtebaulichen Linien weitergezogen und so den neuen Baustein wie eine barocke Intarsie präzise gesetzt, mit dem Alten verwoben. Ein Haus, das an einen wollsackverwitterten Granitfelsen erinnert, verwachsen mit der Erde. Mehr eine Addition einzelner, steinerner Skulpturen als ein Haus, bildhauerisch gearbeitet. Die Fassade des neuen Kurhauses nimmt dieses Bild auf, die mineralisch funkelnde Tiefe – der mit Granitsplittern versetzte, grobe Putz reflektiert die Sonne. Die gläsernen Fugen spiegeln den Himmel und symbolisieren das Wasser. Das Innere lässt sich erahnen und tritt gläsern in den Dialog mit den Menschen und dem Ort – schafft Neugierde.
Die gläserne Mitte mit dem historischen Heilwasserbrunnen als Herzstück verbindet das Alte mit dem Neuen und empfängt die Besucher. Ein Ort der Kommunikation, der Begegnung, aber auch der Orientierung – ein Ort, der alle Bereiche und Funktionen verbindet. Das architektonische Konzept setzt sich im Inneren fort. Fuge und Stein. Hell und Dunkel. Weite und Geborgenheit. Wir holen das Fichtelgebirge ins Haus, lassen uns inspirieren. Drei Schwimm- und Therapiebecken – innen und außen – ein Gefühl wie im Freien. Man blickt am Tag in die grüne, umgebende Landschaft des Fichtelgebirges und am Abend in den Sternenhimmel. Loslassen. Abtauchen. Das Bad, keine große Halle, sondern Einblicke, Ausblicke und Durchblicke wie in einem Felsenlabyrinth. Verborgene, steinerne Höhlen. Enge und Weite. Die Blicke wandern und finden Halt. Jede Linie ist an ihrem Platz, jede Höhe hat ihren Sinn. Der Raum spielt mit Farbe, Licht, Schatten und den Jahreszeiten. Gerahmte Blicke in die Landschaft, aus den Becken, von der Dachterrasse oder den Ruheliegen. Freiraum.
Dazwischen immer wieder Bereiche der Ruhe. Sauna. Sanarium. Dampfbad. Darüber die untergehende Sonne – Urquelle des Lichtes, Symbol für Vitalität und Lebensfreunde. In den Achsen Eisbrunnen und loderndes Feuer im Ruheraum. Ein sinnliches Konzert der Elemente. Feuer, Wasser, Luft und Erde. Dargestellt von regionalen, traditionellen und nachhaltigen Materialien, die vor dem Morgen bestehen können.

DAM Preis für Architektur in Deutschland 2019 (Nominierung)

DAM Preis für Architektur in Deutschland 2018 (Nominierung)

BDA Auszeichnung Guter Bauten in Franken 2018 (Auszeichnung)

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