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Ausstellungspavillon value, Shed im Eisenwerk

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Jahr
2002

Projektidee

Die Shedhalle wird für das Projekt “Konzepte zur Wertsteigerung” in eine Messehalle umgedeutet, in deren Zentrum ein einziger Stand steht: der Messestand der Unternehmung value. Die anderen Parzellen der Messehalle sind leicht markiert und angedeutet: es bleibt offen, ob noch weitere Stände aufgebaut werden oder ob sie schon abgebaut sind. Einzig der Stand von value ist in Funktion.

Räumliche und szenografische Umsetzung

Die Besucher werden durch den abgedunkelten Nebenraum mit Projektion in den Kassen- und Garderobenraum geführt. Der Kassen- und Garderobenraum wird von einer Aufsichtsperson bespielt, die neben Auskünften, den Besuchern einen Plan der Halle abgibt. Nach dieser Konditionierung betritt die Besucherin die Halle durch einen schmalen Gang. Die Wände des Gangs sind mit Signalisationen und Pfeilen beschriftet, die auch in der ganzen Halle am Boden und auf Türen auftauchen. Von hinten nähert sich der Besucher dem einzigen komplett aufgebauten Messestand . Eine nach aussen leuchtende Wand präsentiert das Logo von value, während die anderen Wände roh belassen sind. Der Grundriss der anderen Messeparzellen wird mit verschiedenen Mitteln (Holzwände, Signalisationen, Zeichen, Klebband, Kreide etc.) angedeutet. Der Messestand (2.70m x 4.20m) besteht im wesentlichen aus einem Rednerpult, einer eingelassenen Bartheke und einem Stauraum im hinteren Bereich. Der Stand wir permanent von einer attraktiven Dame (Modell) betreut, die den eintretenden Besucherinnen ein Getränk (Weisswein oder O-Saft) anbietet. Der Besucher erhält von der Standbetreuerin weiter noch eine Einladungskarte zu Spezial-Veranstaltungen im shed (diese Karte entspricht der Vernissage-Einladungskarte). aus: www.value-konzepte.ch

Lang und Meylan haben in Zusammenarbeit mit dem Architekten Lukas Felder eine sehr präzise Skulptur geschaffen, eine Skulptur, die den Zustand der Kunst der Gegenwart darstellt und symbolisiert: Zunächst die Architektur! Sie erinnert an den Flugzeugbau, ein Gerüst, bespannt mit einer Haut, die zwar undurchlässig, aber sehr dünn und leicht sein muss. Die funktionalen Elemente sind mit dieser Haut geschützt und überzogen, beim Flugzeug, um den Luftwiderstand so gering wie möglich zu halten, beim „Fluggerät“ des ästhetischen Mehrwerts, um eine möglichst perfekte Projektionsfläche zu schaffen. In beiden Fällen versteht man, was geschieht und ist dennoch immer wieder überrascht und fasziniert. ein viele hundert Tonnen schweres, plumpes Ding beschleunigt auf einer Piste, scheppert, zittert und macht immensen Lärm und hebt dann einfach ab und fliegt stundenlang in grosser Höhe, um am Ende der Reise auf einem kleinen Flecken präzise zu landen. Sowohl im Falle des Flugzeugs, wie auch des Gemäldes eines hochgeschätzten Künstlers ist der Effekt absolut beeindruckend, der mit relativ wenig Materie, aber gigantischen Mengen an Energie erzeugt werden kann.

aus: Eröffnungsansprache von Patrik Schedler

Projekt: Ausstellungspavillon value, Frauenfeld

Adresse: Shed im Eisenwerk, Frauenfeld

Kunstprojekt

mit value, Christoph Lang und Stephan Meylan

Bauherrschaft: Kunstverein Shed im Eisenwerk

Fertigstellung: 2002

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