Visualisierung © GRAFT
Zeichnung © GRAFT
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Zeichnung © GRAFT
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Jugendherberge München City

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Standort
München, Deutschland
Jahr
2013
Wettbewerb
1. Platz

Begegnungsort zwischen Herkunft und Aufbruch

Der Landesverband Bayern des Deutschen Jugendherbergswerks hatte fünf Architekturbüros eingeladen, einen Entwurf zur Modernisierung der ältesten Stadtjugendherberge Deutschlands zu erstellen. Im Fokus stand dabei die Erweiterung des denkmalgeschützen Altbaus durch einen innovativen und hochwertigen Designkomplex, der die Grundpfeiler dieser erfolgreichen Institution neu erlebbar macht.

Graft hat diesen Architekturwettbewerb mit dem 1. Preis gewonnen. Dabei bildet das Motto „Gemeinschaft erleben“ den Kern des Gesamtkonzepts von GRAFT: die Architektur ermöglicht Austausch und Kommunikation im modernen Gewand und erzählt dabei auch von den bewährten Traditionen des einfachen Reisens, der jugendlichen Neugierde und der Lust auf Begegnung. Gerade im Innenbereich verbindet sich die lokale Bauikonographie des Holzbaus mit innovativem Design. Die Gestaltung der neuen Jugendherberge stellt sich dabei modernen Herausforderungen und baut eine Brücke zwischen Herkunft und Aufbruch.

Der Hauptzugang der neuen Jugendherberge wird an den Winthirplatz verlegt, wo eine formal ruhige Kubatur und Fassade den Blockrand auf selbstverständliche Weise schließt und den Duktus des gewachsenen Stadtquartiers respektiert. Ein eingeschnittenes zweigeschossiges Foyer wird zum Erlebnisraum und zur formalen Visitenkarte der Architektur. Eine amorphe, landschaftliche Formensprache übersetzt das Naturerlebnis von Winthirplatz und Innenhofgrün in Architektur und zieht die Innen- und Außenräume gestalterisch zusammen. Durch die Materialwahl schlägt die „architektonische Traumlandschaft“ im Inneren eine Brücke zu regionalen Bauweisen.

Groß genug, um eine Vielzahl von Besuchern gleichzeitig aufzunehmen, versinnbildlicht dieser Begegnungsort die Grundidee des „Gemeinschaft erleben“ im Schwerpunkt der Gesamtanlage: Der Entwurf kombiniert absichtlich die Funktionen des Speisesaals mit dem Foyer und den Seminarvorzonen in einer innenräumlichen Platzidee.

Das Erleben von Gemeinschaft findet für die moderne Jugend dabei nicht nur im gebauten Raum, sondern vermehrt auch im virtuellen statt. Das Foyer ist daher nicht nur formal, sondern auch virtuell eine „Cloud“, in der über einfachste Mittel auch das Begegnen im Informationsraum unterstützt wird. Wie auf einem modernen „schwarzen Brett“ sind Grafiken und QRCodes, Miniscreens und Projektionen von Stadtplan, Facebook und Twitterseiten Teil dieses Kommunikationsraumes.

Durch die Hochwertigkeit ihrer modernen Formensprache, gehalten im warmen Holzduktus, sind die Zimmer das zweite starke Identitätsmerkmal einer neuen Jugendherbergsgeneration, die jugendaffine Gestaltung und flexible Rauminteraktion mit robuster Funktionalität vereint.

Die Fassade des historischen Altbaus an der Wendl-Dietrich Straße wird denkmalgerecht saniert und der Eingangsbereich mit seiner markante Bogenstellung durch ein sensibles Glasfassadensystem innenräumlich nutzbar gemacht. Alle Bereiche der Jugendherberge sind barrierefrei erreichbar und die geschaffenen Erlebnisqualitäten für jeden zugänglich.

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