Ansicht von Süden
Visualisierung © HENN
Haupteingang an der Uferpromenade
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Fruchtgarten
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Fruchtgarten
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Fruchtgarten
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Dachlandschaft
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Konzeptdiagramme
Zeichnung © HENN
Axonometrie Behrens-Ufer: vernetzte Dachlandschaft mit durchgehendem Besucherpfad
Zeichnung © HENN
Grundriss Erdgeschoss, Original-Maßstab 1:200
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Schnitt-Perspektive
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Grundriss 3. Obergeschoss, Original-Maßstab 1:200
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Grundriss 5. Obergeschoss, Original-Maßstab 1:200
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Grundriss Regelgeschoss Turm und Dachaufsicht, Original-Maßstab 1:200
Zeichnung © HENN

Vertical Farmhouse

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Standort
Ostendstraße 1–14, 12459 Berlin, Deutschland
Jahr
2024
Bauherrschaft
DIEAG
Team
Daniel Festag, Martin Henn, Gianmarco Fabbri, Oliver Koch, Julia Menz, Armin Nemati, Andre Serpa, Pengyan Wu, Yanan Yuan
Landschaftsarchitektur
Aplantis
Tragwerk
GRBV Ingenieure
Technische Gebäudeausrüstung
Winter Ingenieure
Brandschutz)
Nees Ingenieure

Ein ehemaliger Industriestandort im Südosten Berlins, das Behrens-Ufer, wird sich in den nächsten Jahren zu einem neuen Technologiestadtquartier transformieren. Am Ufer der Spree verbinden sich zukünftig Forschung, Entwicklung und Produktion in denkmalgeschützten historischen Gebäuden sowie nachhaltig geplanten Neubauten. Im Osten des Areals entsteht das von HENN entworfene Vertical Farmhouse als Hybridgebäude mit innovativer Arbeits- und Forschungslandschaft und Fruchtgarten in seinem Zentrum.

Der Neubau setzt sich aus zwei Gebäuderiegeln zusammen, die einen ansteigenden, terrassierten Dachgarten umschließen. Dieser schafft ein Wegenetz durch den gesamten Komplex, von der Uferpromenade bis hin zu den Dachgärten. Unter dem Garten befindet sich auf rund 9.000 Quadratmetern eine vertikale Landwirtschaft zur Produktion von Nahrungsmitteln in Synergie mit einer Fischzucht. Inspiriert von agrikulturellen Küstenlandschaften ist der Dachgarten mit leichten Anbauten und bewachsenen Laubengängen als spielerischer Fruchtgarten angelegt, der zum Pflücken an Beerensträuchern und Obstbäumen einlädt. Er dient als Ort für Kommunikation unter freiem Himmel, zur Inspiration und Erholung derjenigen, die im Gebäude arbeiten oder die Gärten besuchen.

Die Laubengänge vermitteln zwischen unterschiedlich hoch gelegenen Plattformen und vernetzen den Außenraum vielfältig mit den Arbeitswelten und Laborbereichen in den außenliegenden Gebäuderiegeln. Diese können durch das klare Gebäuderaster flexibel aufgeteilt und genutzt werden. Das erlaubt auch in Zukunft unterschiedlichste Nutzungen. Eine Gebäudebrücke verbindet die beiden Riegel zum Ufer hin. Sie beherbergt Co-Working-Bereiche und bietet einen Ausblick über die Spree sowie in den Fruchtgarten. In die Terrassen des Gartens integrierte Meetingräume erlauben einen Einblick in die Vertical Farm. Bis zu neun Meter hoch werden hier Salat und Kräuter, teilweise vollautomatisiert, angebaut. Durch das Aquaponik-Verfahren entsteht ein natürlicher Kreislauf, der nitrathaltiges Wasser aus der Fischzucht als Dünger für die Anzucht von Pflanzen nutzt.

Im Kontrast zur üppigen Natur sind die Gebäuderiegel als klare, ruhige Kuben gestaltet. Mit seiner Höhenstaffelung passt sich der Neubau harmonisch in die Umgebung ein. Er ist als Holzhybrid-Bau mit einem Low-Tech-Ansatz geplant, wodurch Ressourcen- und Energieverbrauch minimiert werden. Die Fassade verbindet große Glasfenster mit Photovoltaik-Elementen zur Energieproduktion. Im Erdgeschoss öffnet sich das Gebäude mit Arkaden zur Uferpromenade hin und lädt Passant*innen zu einem Spaziergang durch die Behrensgärten ein.

Auf den Dächern befinden sich Bienenstöcke neben den Agri-Photovoltaikanlagen, welche ermöglichen, die Flächen gleichzeitig für die landwirtschaftliche Produktion von Pflanzen wie auch zur Erzeugung von Strom zu nutzen. Auch Synergieeffekte aus der Vertical Farm werden im Rahmen des ganzheitlichen Nachhaltigkeitskonzepts genutzt.

Im neuen Stadtquartier entsteht mit dem Vertical Farmhouse ein neuer Baustein, der international Modellcharakter hat. Technologie, Natur und Agrikultur verbinden sich zu einem ganzheitlichen Erlebnis – mitten in der Stadt.

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