Foto © Marc Lins
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SWG Schraubenwerk Gaisbach GmbH

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Standort
Am Bahnhof 49, 74638 Waldenburg, Deutschland
Jahr
2020
Bauherrschaft
SWG Schraubenwerk Gaisbach GmbH
Team
DI Christoph Dünser, DI Mathias Schädler, DI Thomas Fußenegger, Hanna Bayer B.A., Ing. Benjamin Baumgartl, Martin Rümmele
Bauleitung
GAPP | Groß Architekten GmbH, München / Jan Leo Archut, Peter Lingenfelser
Bauleitung TGA
BHM Ingenieure & Consulting GmbH, Feldkirch
Pojektsteuerung
Mahl Projektsteuerung, Schwäbisch Hall
Tragwerksplanung Holzbau
SWG Engineering, Rülzheim
Tragwerksplanung Massivbau
BHM-Ingenieure Engineering & Consulting GmbH, Feldkirch
TGA-Planung
BHM-Ingenieure Engineering & Consulting GmbH, Feldkirch
HLS Planung
BHM-Ingenieure Engineering & Consulting GmbH, Feldkirch
Elektroplanung
BHM-Ingenieure Engineering & Consulting GmbH, Feldkirch
Freianlagenplanung
BHM-Ingenieure Engineering & Consulting GmbH, Feldkirch
Brandschutzgutachter
Portz Brandschutz, Fellbach
Vermessung
Hell Ingenieure GbR, Ingelfingen
Geologie
BFI Zeiser GmbH & Co. KG, Ellwangen
Bauphysik
Rw-Bauphysik Ingenieurgesellschaft mbH & Co. KG, Schwäbisch Hall

SWG baut Produktionshalle aus Holz und eigenen Schrauben.

Die SWG Produktion Schraubenwerk Gaisbach GmbH in Waldenburg baut auf einer Fläche von 12.800 m² eine Produktionshalle der besonderen Art. Mit enormen Abmessungen von fast 97 m auf 114 m und einer Höhe von rund 12 m wächst sie derzeit auf dem Firmengelände aus dem Boden. Daran anschließen wird ein dreigeschossiges Büro- und Ausstellungsgebäude, das eine Brücke mit der Halle verbindet. Halle wie Besucher-Pavillon werden aus Holz errichtet.
Gebäudeensemble als Aushängeschild und Umweltbotschaft

Für das elegante Dachtragwerk der fünfschiffigen Halle wurde ein besonderes Holz, nämlich speziell verklebtes Buchenholz (Buchen-Furnierschichtholz), sogenannte BauBuche, gewählt. Die Halle gliedert sich mit 70 % in einen Fertigungs- und Logistikbereich, mit 20 % in einen Bereich für Werkzeug und Werkzeugbau sowie Lagerflächen für Rohmaterial wie Draht etc. Überspannt wird das Ganze von einem Dach mit kammartiger Struktur, was für viel Tageslicht im Innern sorgt. Die Materialwahl „Holz“ für das Tragwerk bzw. „Blech und Metall“ für die Fassade soll einerseits das Tätigkeitsfeld der SWG Produktion und die Einsatzgebiete der Schrauben für den Holz- und Metallbereich widerspiegeln. Andererseits stellte bei der Wahl des nachwachsenden Baustoffs die Nachhaltigkeit einen maßgebenden Aspekt dar: Durch den hohen Einsatz von Laub- und Nadelholz will das Unternehmen einen Beitrag zur Senkung des CO2-Ausstoßes leisten.
Wenige Stützen für maximale Flexibilität innerhalb der Halle

Um über lange Zeit eine hohe Flexibilität in der Produktion zu gewährleisten, galt es die Zahl der Stützen in der Halle auf ein Minimum zu reduzieren, woraus sich Spannweiten von bis zu 42 m ergeben haben. Unter diesen Bedingungen konnte der Entwurf, der ein filigranes Tragwerk vorsieht, nur mit dem hochtragfähigen Buchenholz-Werkstoff realisiert werden. Andere Baustoffe wie Spannbeton oder Stahl wären zu klobig, zu schwer und insgesamt zu teuer ausgefallen. Mit BauBuche ließ sich nicht nur der architektonische Entwurf optimal umsetzen, sondern auch die benötigte Holzmenge ressourcenschonend auf ein Minimum reduzieren. Insgesamt werden etwa 1.800 m³ Holz verbaut. Dies bedeutet eine CO2- Einsparung von rund 3.600 Tonnen gegenüber einer konventionellen Bauweise – bezogen auf eine Nutzungsdauer von 50 Jahren. Die Verwendung heimischer Hölzer hat schließlich noch den Effekt der lokalen Wertschöpfung.

Mit der Vorfertigung, Anlieferung und Montage des Holzbaus hat die SWG Produktion die Firma Schlosser in Jagstzell beauftragt. Die Montage des Holzbaus soll im Mai starten, vier bis sechs Wochen sind dafür vorgesehen. Die Fertigstellung des Gebäudeensembles ist fürs Jahresende 2019 avisiert. In den Hallenneubau wird die Produktion langer Schrauben verlegt, die dann 2020 starten soll – unter dem dann weltweit größten Dachtragwerk aus BauBuche.

Auszeichnungen:
Holzbaupreis Baden-Württemberg 2022 (Preis)
Deutscher Holzbaupreis 2021 (Anerkennung)
HolzbauPlus 2020 (Anerkennung)

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