Moderne Galerie Saarlandmuseum
Zurück zur Projektliste- Standort
- Saarbrücken, Deutschland
- Jahr
- 2017
- Bauherrschaft
- Stiftung Saarländischer Kulturbesitz
- Künstler
- Michael Riedel
- Landschaftsarchitekten
- BBZ Landschaftsarchitekten
Die Realisierung des Erweiterungsbaus der Modernen Galerie in Saarbrücken begann 2009. Ohne das Gebäude fertigzustellen wurden die Arbeiten 2011 unterbrochen. Aus der öffentlichen Ausschreibung für ein neues Fassadenkonzept im folgenden Jahr gingen das Architekturbüro Kuehn Malvezzi in Zusammenarbeit mit dem Künstler Micheal Riedel als Gewinner hervor. Das Projekt nimmt die Kontroverse um die Erweiterung des Museums zum Anlass, das Verhältnis zwischen Museum und Öffentlichkeit zu überdenken.
Entgegen der Ausschreibung, die sich auf die Fassade beschränkte, erweitern Kuehn Malvezzi und Riedel das Projekt um die Freiflächen der Modernen Galerie. Aus dem Raster, auf dem der modernistische Entwurf Hanns Schöneckers beruht, generieren sie eine zusammenhängende, gepflasterte Freifläche, die Ausstellungspavillons und Skulpturengarten miteinander verbindet. Die Fassade des Neubaus entsteht durch das Einschneiden und Falten dieser Fläche um seine Außenwände.
Riedel ist bekannt für seine konzeptuellen Arbeiten, in denen er die Techniken Aufnehmen, Labeln und Abspielen einsetzt. In Saarbrücken verwendet er die Transkription der Debatte des Saarländischen Landtags vom 22. April 2015, in der abschließend über die Erweiterung der Modernen Galerie entschieden wurde. Er ordnet den Text auf der gepflasterten Fläche an und hebt das Word „Museum“ hervor, wann immer es darin erwähnt wird. Indem die Buchstaben direkt auf die 4x4 Meter großen Steinplatten gedruckt werden, machen sie die politische Debatte unmittelbar sichtbar.