Foto © Christian Richters
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Hochschule Aalen

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Standort
Beethovenstraße, 73430 Aalen, Deutschland
Jahr
2006
Bauherrschaft
Ver­mö­gen und Bau Baden-Württemberg Schwä­bisch Gmünd
Aufgabe
Seminarräume, Bibliothek
Jahr
2002–2006
BGF
15.900 qm
BRI
59.200 cbm

Drei große am Waldrand aufgestellte Holzobjekte stehen auf einem leichten Westhang vor der ostwürttembergischen Stadt Aalen. Die hölzernen Kuben bergen Räume für die Studiengänge der Bereiche Mechatronik, Elektronik, Optik und Informatik der Hochschule für Technik und Wirtschaft.
Drei schlanke Baukörper, zwei größere und ein kleinerer, wurden parallel zueinander in den leicht abfallenden Hang gesetzt. Über den zentralen Campusplatz gelangt man in die baumbestandene Erschließungsachse: ein betont urbaner Mittelpunkt der Gebäudegruppe, der als Kern einer kleinen „ Stadt der Wissenschaft“ verstanden werden kann, die im Laufe der Jahre wachsen wird.
Die von weitem wahrnehmbare Komposition aus hellen und dunklen Bereichen der Gebäudeoberflächen entpuppt sich als dichtes Kleid aus Holzstäben, das den völlig verglasten Bau umhüllt. Gebaut in Lärche, nehmen die hölzernen Fassadenelemente bezug auf den angrenzenden Wald. Je nach Sonnenstand ändert sich das Fassadenbild. In geschlossenem Zustand bilden die aus unbehandeltem Lärchenholz gefügten lamellenartigen Fassadenelemente eine helle rötlich schimmernde Fläche. Wenn sich die Drehläden raumweise motorisch öffnen, wird die dahinter liegende dunklere Fläche der Verglasung sichtbar, und die vorstehenden Kanten der Läden erzeugen ein kräftiges Relief. Völlig geschlossen sind die holzverkleideten Schmalseiten, bei denen jedoch ein das Gebäude funktional gliedernder Einschnitt die innere Struktur der Bauten andeutet. Nichts soll die Ruhe der großen Formen stören. Die Gestaltung der Innenräume ist bewusst auf das Wesentliche beschränkt. Das sich von dem Weiß der Trennwände absetzende Sichtbeton der Decken und den statisch relevanten Wänden sowie die Bodenbeläge aus anthrazitgrauem Linoleum und Naturstein aus der Region, kontrastieren mit dem warmen Ton der hölzernen Lamellen, die sich aussen vor den raumhohen Verglasungen ausbreiten.
Wer will kann sich auch in die Bibliothek zurückziehen, den kleinen Bruder der beiden Fakultätsgebäude. Der Bau bietet an der Schmalseite nach Süden in allen drei Geschossen eine offene „Laube“ mit weitem Ausblick auf die karge Landschaft der Ostalb.

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