Deutsches Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen DZNE

Tübingen, Deutschland
Das Deutsche Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen DZNE auf dem medizinischen Forschungscampus der Universität Tübingen
Foto © Werner Huthmacher
Foto © Werner Huthmacher
Architekten
Nickl & Partner Architekten
Standort
Otfried-Müller-Straße 23, 72076 Tübingen, Deutschland
Jahr
2016

Als 3. Bauabschnitt des „Neurowissenschaftlichen Campus“ bildet der Neubau des Deutschen Zentrums für Neurodegenerative Erkrankungen DZNE den städtebaulichen Auftakt für das Klinikareal auf dem Tübinger Schnarrenberg. Der kompakte Bau überragt die Nachbargebäude, das Hertie-Institut für Klinische Hirnforschung HIH (1. Bauabschnitt, 2004) und das Centrum für integrative Neurowissenschaften CIN (2. Bauabschnitt, 2011) um drei Geschosse und liegt mit dem Hauptzugang am neuen Platz zwischen CIN und DZNE. Öffentliche Bereiche wie Ausstellungs-, Konferenz- und Seminarräume liegen mit ihren Zugängen zum Platz in der Eingangsebene E03 und lassen sich zu einem großen Ausstellungs- und Kommunikationsbereich verbinden. Die verglaste Fassade von Ebene E03 bildet eine Art transparente Fuge zwischen dem massiven Sockel der zwei unteren Ebenen und den geschlossen wirkenden Obergeschossen. In den Geschossen E04 bis E07 liegen die hochinstallierten Laborbereiche mit Neben- und Spezialräumen sowie vorgelagert an den Nordost- und Südostseiten Auswerteplätze. Längs der Nordwestfassade reihen sich Einzelbüros. Der kommunikativ-öffentliche Bereich für Besprechung, Aufenthalt und Teeküche ist auf allen Ebenen im Südwesten angeordnet. Die unteren zwei Ebenen E01 und E02 sind größtenteils in das steile Grundstück eingegraben und beherbergen neben einem tagesbelichteten Großraumbüro einen Roboterraum, Räume für Tierexperimente, Lager-, Geräte- und Technikräume. Die Fassade des Neubaus distanziert sich seiner Rolle entsprechend von HIH und CIN und ist durch den vorgelagerten Sonnenschutz aus vertikalen Streckmetalllamellen geprägt, die den turmartigen Charakter des Baukörpers betonen. Vor Büros und Auswertebereichen sind die Lamellen beweglich, so dass ihre geöffneten Rahmen in Gelb-, Orange- und Rottönen zur sonst dezenten Farbigkeit der Fassade kontrastieren.

Architekt
Nickl & Partner Architekten AG, München, Berlin, Zürich

Landschaftsarchitekt
Gerhard Schrankenmüller Landschaftsarchitekt, München

Bauherr
Land Baden-Württemberg, Stuttgart

Baubeginn 2013
Fertigstellung 2016

Auszeichnung
Beispielhaftes Bauen: Landkreis Tübingen 2011-2017 - Auszeichnung

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