Justizvollzugsanstalt Düppel

Berlin, Deutschland
Foto © Christian Richters
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Architekten
MGF Architekten
Standort
Berlin, Deutschland
Jahr
2010
Bauherrschaft
SenStadt Berlin
Aufgabe
Offener Vollzug für 240 Personen
Jahr
2005-2010
BGF
10.500 qm
BRI
32.000 cbm
NF
5.900 qm

Offener Vollzug

Die Justizvollzugsanstalt ist eine Anstalt des offenen Männervollzuges mit geringen Sicherheitsanforderungen. In den Anstalten des offenen Vollzuges können Gefangene sich grundsätzlich frei bewegen. Für diese Form des Vollzuges kommen daher nur Inhaftierte in Betracht, die kein Sicherheitsrisiko für die Gesellschaft darstellen und die charakterliche Befähigung zu korrekter Lebensführung unter geringer Beaufsichtigung sowie die Bereitschaft zur uneingeschränkten Mitarbeit am Vollzugsziel besitzen.

Gefängnis im Grünen

Der Neubau der offenen Vollzugsanstalt in Berlin Zehlendorf bietet Platz für 250 Häftlinge. Der Eingang orientiert sich zur Robert- von- Ostertag Strasse eine mit großen Alleebäumen gesäumten Straße. Die Gesamtanlage umfasst drei Gebäudeteile. Neben dem Unterkunftsgebäude gibt es ein Gewächshaus, das einen für die Öffentlichkeit zugänglichen Blumenshop erhalten hat und ein Garagen- und Werkstattgebäude.
Das Gewächshaus, eine Frühbeetanlage und verschiedene Werktätten bieten Ausbildungsplätze und unterstützen so die Resozialisierung der Häftlinge. Im Blumenshop werden Pflanzen und saisonale Gemüsesorten aus der anstaltseigenen Gärtnerei verkauft. Die umliegenden Felder werden von der JVA bewirtschaftet.

Unterkunftsgebäude aus Backstein

Bei dem Unterkunftsgebäude handelt es sich um eine dreigeschossige, u-förmige Anlage, die alle Nutzungen für die Unterbringung und die Betreuung in einem einzigen Baukörper vereint. Auf jeder Ebene befinden sich zwei Wohngruppen, die mit je 42 Häftlingen belegt sind. Die Verwaltungseinheit ist zentral über die Etagen verteilt im Mittelteil des Gebäudes angeordnet. Lager, Hauskammern und Technikräume befinden sich im UG.
Die Bewohner einer Wohngruppe teilen sich einen Gemeinschaftsbereich mit 2 Küchen und einem Aufenthaltsraum und die sanitären Anlagen.
Die Flure der Wohngruppen bieten eine optimale Übersichtlichkeit, die Aufenthaltsräume liegen an zentraler Stelle mit Ausblick in den mit Kiefern gestalteten Hof.

Die JVA ist eine Stahlbeton Schotten Konstruktion. Die Fassade und die Flurwände sind als tragende Wände ausgebildet. Als Raumtrennwände der Wohngruppen sind Betonfertigteile aus Leichtbeton verwendet worden. Im Verwaltungsbereich kommen Leichtbauwände zum Einsatz. Die Decken wurden aus Stahlbeton mit Filigranelementen gefertigt. Das Untergeschoß ist in WU- Beton ausgeführt.

Die klare Ordnung der Funktionsbereiche wird durch die Reihung der Einzelzimmer und die Addition der Wohngruppen erzielt. Kurze, übersichtliche Wegebeziehungen und eine klare Gliederung schaffen einen der Aufgabe angemessenen Neubau

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