Erweiterung und Generalsanierung Ohm Gymnasium
Erlangen, Deutschland
- Architekten
- Babler + Lodde Architekten
- Standort
- Erlangen, Deutschland
- Jahr
- 2019
- Bauherrschaft
- Stadt Erlangen
- Projektleitung
- Martin Lodde, Lothar Babler
- Projektteam
- Sandra Freitag, Volker Rupprecht, Thomas Dickerhof
- Größe
- 14.527 m2
Das Ohm-Gymnasium in Erlangen wurde Mitte der 1950er Jahre errichtet und in den letzten 30 Jahren partiell erweitert. Das Schulensemble, eingebettet in ein weitläufiges Grundstück mit schönem Baumbestand, inmitten eines innerstädtischen Wohngebietes gelegen, besteht aus einer parallelen Kammstruktur unterschiedlicher weitgehend frei stehender Bauvolumen in Nord-Süd-Orientierung. Eingeschossige Verbindungsgänge fassen die Bauvolumen zusammen. Im Norden, parallel zur Straße ,Am Röthelheim´ ca. 30m zurückgesetzt, liegt das 4-geschossige Hauptgebäude als größtes Bauvolumen. Hier erfolgt die Haupterschließung über einen eingeschossigen Eingangsbau. Nach Westen bindet die Sporthalle an. Im Osten schließt der Kunstbau über ein Zwischengebäude an. Nach Süden gruppieren sich die 4 Klassenhäuser, eingebettet in den alten Baumbestand, um den großen Pausenhof. Ein fünftes Klassenhaus aus den 90er Jahren, separat und ohne Verbindung zu den übrigen Gebäuden, schließt das Ensemble nach Süden zur Memelstraße, städtebaulich schwierig situiert, ab.
Das Sanierungskonzept für die Schule mit knapp 1.200 Schülern erfolgt in Abschnitten im laufenden Betrieb und umfasst konstruktive, haustechnische und energetische Belange. Ferner werden die Raumkapazitäten durch Umstrukturierung, Umbau und 2 neue Anbauten als Nachverdichtung im Bestand - Erweiterung um eine echte Pausenhalle und Schaffung 8 neuer Klassen - optimiert. Die Bewahrung des architektonischen Ensemblecharakters und erhaltenswerter Teile des Bestandes genießen bei der Sanierung oberste Priorität. Die maroden Verbindungsgänge als unrettbare Teile des Bestandes werden durch Neubauten ersetzt. Alle von der Baumaßnahme betroffenen Außenanlagen werden unter Einsatz sparsamster Mittel wieder in Stand gesetzt. Die Attraktivität des Pausenhofs wird durch den alten, überwiegend erhaltenswerten, Baumbestand aufgewertet. Barrierefreiheit wird im gesamten Erdgeschoss des Schulensembles gewährleistet. Der Einbau eines Personenaufzuges ist nur im Hauptbau vorgesehen.
Ziel unseres Sanierungskonzeptes ist die Bewahrung des 50er Jahre Charakters des Ensembles als Abfolge schön proportionierter Einzelhäuser im weitläufigen Grundstück. In Anbetracht immer knapper Finanzmittel und der grassierenden energetischen Wahnvorstellung zu WDVS-Dämmstärken und Kunststofffenstern darf man auf das Ergebnis gespannt sein.
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