Fassadengestaltung einer Hochgarage im Sonnwendviertel

Wien, Österreich
Foto © David Schreyer
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Ansichten
Zeichnung © Franz&Sue
Architekten
Franz&Sue
Standort
Wien, Österreich
Jahr
2018
Bauherrschaft
GaragenvermietungsGmbH & Co KG
Team
Wolfgang Fischer (PL), Michael Schneller, Suvi Repo

Adele Bloch-Bauer, Industrielle und Mäzenin Gustav Klimts, wacht als Namenspatronin der Bloch-Bauer-Promenade über das Sonnwendviertel im Süden von Wien. An der autofreien Hauptachse des Grätzls sorgen Quartiershäuser mit ihrer Mischung aus Wohnen, Arbeiten und öffentlichem Leben für frischen Wind im zehnten Bezirk. Das Portrait der goldenen Adele hat auch unsere Fassadengestaltung der Hochgarage inspiriert, die gleich hinter unserem Architekturcluster Stadtelefant ins Viertel lugt. Ihr schimmerndes Kleid präsentiert sie den Reisenden, die täglich mit der Bahn vorbeirauschen.

Doppelspiel – Die Hochgarage läuft an der Grenze des Sonnwendviertels Ost entlang, deren beiden Seiten unterschiedlicher nicht sein könnten. Die Nordost-Fassade orientiert sich zur wichtigsten österreichischen Bahnverbindung in Ost-West-Richtung. Diese Seite wird täglich von tausenden Zugpassagieren aus einer Distanz von einhundert Metern wahrgenommen. Die andere Fassadenseite ist dem Stadtelefant und seinen Nachbarshäusern zugewandt, tatsächlich beträgt die Distanz nur wenige Meter, zu den Wohnungen nebenan vergrößert sich der Abstand.

So zeigt die Hochgarage zweierlei Gesichter – Visitenkarte des Sonnwendviertels auf der einen Seite, ästhetische Klammer zur Stadt auf der anderen.

Wechselspiel – Unsere rundum laufende Fassade aus gelochtem Trapezblech nimmt diese Kontraste auf und verwebt sie in ein ornamentales Geflecht, das der massiven Struktur einen luftigen Eindruck verleiht. Das einfache Gerüst wirkt durch die geometrische Anordnung der silbernen und goldenen Elemente und die dreidimensionalen Kantungen wie ein kunstvolles Textil. Je nach Entfernung und Lichteinfall changiert Adeles Kleid, beim Vorbeifahren mit dem Zug entfaltet der schillernde Effekt seine volle Wirkung.

Eine Garage für das Viertel – BesucherInnen im Stadtelefant stellen häufig die Frage, ob wird die unmittelbare Nähe der Hochgarage zu unserem Büro als störend empfinden. Dabei ist das Gegenteil der Fall, denn das Gebäude stellt einen zusätzlichen Schall- und Windschutz dar. Und darüber hinaus ermöglichen die Parkplätze den autofreien Verkehr innerhalb des Quartiers. Eine Tatsache, die für das Gesamtkonzept des Sonnwendviertels Ost grundlegend war und auf die seine BewohnerInnen stolz sind. Als es vonseiten der Stadt zwischendurch hieß, dass die Bloch-Bauer-Promenade doch eine Wohnstraße werden solle, starteten die SonnwendviertlerInnen eine Petition, die den Plan verhindern konnte und im Prozess die Nachbarschaft zusammenbrachte.

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