Generationen- übergreifendes Wohnen mit Betreuung

Stuttgart-Giebel, Deutschland
Foto © Peter Hartung
Zeichnung © EMT
Foto © Peter Hartung
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Foto © Peter Hartung
Zeichnung © EMT
Foto © Peter Hartung
Architekten
EMT Architektenpartnerschaft
Standort
Mittenfeldstraße 103 - 105, 70499 Stuttgart-Giebel, Deutschland
Jahr
2011

Die neue Mietwohnanlage ersetzt an gleicher Stelle ein nicht mehr sanierungs- und erweiterungsfähiges dreigeschossiges Mehrfamilienhaus aus den 50er Jahren des letzten Jahrhunderts.

Die Neuplanung orientiert sich an den städtebaulichen Ordnungsstrukturen des Nachkriegsquartiers, welches durch freistehende, teilweise winkelförmige fünf- bis sechsgeschossige Wohnzeilen geprägt ist.

Vorhandene Wegebeziehungen sowie die optimale Belichtung und Besonnung der Wohnungen waren bestimmend für die Positionierung der beiden neuen Wohngebäude.

Die kompakte sechsgeschossige Anlage gliedert sich in drei Hausgemeinschaften mit jeweils 17 Wohn- bzw. Nutzungseinheiten. Die drei Treppenhäuser sind im Untergeschoss an die gemeinsame Tiefgarage angebunden. Alle Wohnungen sind süd- bzw. westausgerichtet und orientieren sich auf die gemeinschaftliche Gartenfläche und den Spielplatz im Süden des Grundstücks.

Das Wohnungs- und Dienstleistungsangebot der Wohnanlage wurde von Beginn an in enger Koope-ration mit dem Verein 'integrative Wohnformen eV.', der von 13 Stuttgarter Wohnungsunternehmen gegründet wurde, entwickelt. Es umfasst folgende Flächen:

48 barrierefreie Zwei- bis Vierzimmerwohnungen für Familien mit Kindern sowie für Senioren
Fünf Einheiten hiervon sind rollstuhlgerecht ausgebaute Dreizimmerwohnungen (nach DIN 18025 Teil 1)
Sozialstation unter der Leitung der Diakoniestation des evangelischen Kirchenkreis und der Diakonie Stetten
Bewohnercafe
Praxisräume / Physiotherapie

Der Primärenergiebedarf der Wohnanlage liegt bei 45 kW/h/a je m² Wohnfläche. Der Wärmebedarf wird durch drei Anlagekomponenten bereitgestellt:

1. Geothermie mit 52 Erdwärmesonden, die ca. 60 % der jährlichen Gesamtheizleistung erbringen.
2. Solarthermie mit 100 m² Kollektorfläche, die ca. 80 % des jährlichen Warmwasserbedarfs abdecken.
3. Zwei modular geschaltete Brennwertkessel für den Spitzenlastausgleich bei Heizung und Warmwasseraufbereitung.

Diese drei Komponenten werden ergänzt durch einen gemeinsamen Pufferspeicher, der die Warmwasserbereitstellung zu jeder Zeit gewährleistet.

Um einer schleichenden ‚Vereisung‘ der geothermischen Quelle entgegenzuwirken, wird der überschüssige Solarenergieanteil im Sommer zur 'Speicherung' in die Erdwärmesonden zurückgeführt.

Zeitraum
2009-2011

Bauherr
Bau- und Heimstättenverein Stuttgart eG.

Architektur
EMT Architektenpartnerschaft

Leistungen
LPH 1-9 HOAI, Freiflächenplanung

BGF
7.200 m²

Wohn-/Nutzfläche
5.400 m²

Baukosten
(KG 300+400) € 5,3 Mio.

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