Karmeliterhof

Graz, Österreich
Foto © Jasmin Schuller
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Architekten
LOVE architecture and urbanism
Standort
Karmeliterplatz 1, 2, 8010 Graz, Österreich
Jahr
2011

Das Projekt, ein Bürogebäude der Landesimmobiliengesellschaft, liegt im Zentrum der Grazer Altstadt, an der Nordseite des Karmeliterplatzes, am Fuße des Schlossbergs.

Die Projektziele waren die Adaptierung bzw. der Umbau des Bestandes und die Errichtung von Zubauten unter folgenden Gesichtspunkten:
+ Architektonische und thermische Aufwertung der Fassaden
+ Modernisierung und Adaptierung der Bestandsgebäude
+ Verbesserung der Arbeitsplatzqualität,
+ durchgängige Barrierefreiheit,
+ brandschutztechnische Anpassung an die neuen OIB-Richtlinien,
+ die Ergänzung des Gebäudeensembles durch Verbindungsbauten zu einem geschlossenen und funktionierenden Gebäudekomplex.

Eine der wesentlichsten Maßnahmen war die Neuerrichtung von Büroflächen im Ausmaß von ca. 2400 m², in welchen das „Haus der Generationen”, eine Bündelung der wichtigsten Institutionen des Landes Steiermark zum Thema Jugend und Familie, untergebracht werden sollten. Das ursprüngliche Gebäudeensemble besteht aus 3 Gebäuden von sehr unterschiedlicher Bauqualität und aus unterschiedlichen zeitlichen Epochen; einem Bürogebäude aus den 60-er Jahren d. 20.Jhdts., einem denkmalgeschützten, frühbarocken Gebäude und einem Haus aus der spätbarocken Epoche. Die städtebauliche Grundidee besteht darin, die drei vorhandenen Gebäude, die bereits untereinander verbunden waren und gemeinsam genutzt wurden, durch einen Verbindungsbau zu einem Geviert zu schließen. Durch den Gebäudeschluss entsteht ein Innenhof (bisher als Parkplatz genutzt), der begrünt wurde und von den Nutzern intensiv bespielt werden soll.

Den Neubauten und Eingriffen in die bestehende Gebäudesubstanz liegen folgende gestalterische Strategien zugrunde:
+ Freistellen bzw. Freilegen der wertvollen alten Bausubstanz,
+ Entwicklung einer Neugestaltung, die die Eingriffe aus den 50er- und 60er- Jahren ersetzt bzw. einbindet und mit dem Neubau zu einem geschlossenen Gegenstück zum wertvollen Altbestand macht. Die Neugestaltung steht jedoch nicht in extremem Kontrast zum Altbestand, sondern erhält durch Annäherung und teilweise Verschmelzung im Sinne des „Weiterbauens“, aber mit einer expressiven bewegten Gestaltung, die Erinnerung an die barocke Formkraft.

Wettbewerb
2004, 1. Preis

Planungszeitraum
2006-2010

Baubeginn
Januar 2008

Fertigstellung
April 2011

Nutzfläche
9.855 m²

Fotografie
Jasmin Schuller

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