Kindergarten und Pfarrsaal Heilig Blut

Dinslaken, Deutschland
Foto © Roland Borgmann
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Architekten
BURHOFF und BURHOFF
Standort
Hagenstraße 14, 46537 Dinslaken, Deutschland
Jahr
2012

Der katholische Kindergarten mit Pfarrsaal wurde auf einem ehemaligen Kirchengrundstück errichtet. 2009 wurde die bestehende Kirche und 2012 das Pfarrhaus, das Pfarrheim und der alte Kindergarten abgerissen. Der südliche Grundstücksteil wurde für einen neuen 4-Gruppenkindergarten mit einem Pfarrheimteil heraus parzelliert.

Der Kindergarten mit Pfarrsaal wird als L-förmiges Gebäude im nördlichen Bereich des Grundstücks angeordnet. In dem kürzeren Schenkel befindet sich der Pfarrsaal. Er schiebt sich aus der Flucht des Kindergartens, markiert damit den gemeinsamen Eingangsbereich und bildet einen räumlichen Abschluss der Freibereiche am Übergang zur angrenzenden Wohnbebauung.

In dem anderen Gebäudeschenkel befindet sich der Kindergarten. Die Gruppenräume des Kindergartens sind nach Süden ausgerichtet und die Freiflächen dem Gebäude vorgelagert.

Man betritt Pfarrheimteil und Kindergarten über einen gemeinsamen Windfang, welcher als Verbindung zwischen den beiden Bauteilen angeordnet ist.

Der Mehrzweckraum des Kindergartens befindet sich in dem nördlichen Teil des Pfarrsaal-Riegels und kann über eine mobile Trennwand mit der Eingangshalle des Kindergartens zusammengeschaltet werden. Der Kindergarten ist so konzipiert, dass die Gruppeneinheiten im Grundriss klar ablesbar sind. Die schräg gestellten, farbigen Wände der Abstellräume zonieren und rhythmisieren den Flurbereich. Großzügige Oberlichtkränze in den Garderobenbereichen unterstützen diesen Rhythmus und bringen viel Tageslicht in die Mittelzonen.

Gruppenraum und angrenzender Schlafraum orientieren sich zum Freibereich. Die Gruppenräume haben eine erhöhte lichte Raumhöhe gegenüber den übrigen Räumen und sind durch umlaufende Oberlichtfenster bis in die Raumtiefe mit Tageslicht aus den verschiedenen Himmelsrichtungen erhellt.

Jeder Gruppe wird eine prägnante Farbe zugeordnet. Das schafft für die Kinder eine gute Orientierung. Diese Leitfarben wiederholen sich in der Möblierung, den Waschräumen und den Garderobenbereichen. Die einzelnen Gruppeneinheiten sind auch in der Fassade klar ablesbar. Dies geschieht zum einen durch die Erhöhung der Gruppenräume aber auch durch das leichte Herausschieben aus der Fassadenflucht. Den Gruppenräumen vorgelagert befinden sich kleine Terrassen.

Das Gebäude ist mit einem dunkelroten Klinker verblendet. Die Fenster sind als weiße Holzfenster ausgeführt.

Bauherr
Katholische Kirchengemeinde St. Vincentius
Dinslaken

Wettbewerb
März 2009

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