Mayliving + Mayoffice

Stuttgart, Deutschland
Foto © Nils Koenning
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Architekten
KRESINGS
Standort
Maybachstraße , 70469 Stuttgart, Deutschland
Jahr
2021
Bauherrschaft
GIEAG IMMOBILIEN AG
Landschaftsarchitektur
Möhrle + Partner Landschaftsarchitekten, Stuttgart
Technische Gebäudeausrüstung
ENGIE Deutschland GmbH, Stuttgart
Technische Gebäudeausrüstung
FACT GmbH, Böblingen
Bauphysik
PMI Ingenieurgesellschaft für Technische Akustik, Schall- und Wärmeschutz mbH, Unterhaching
Brandschutz
HHP Süd, Ludwigshafen am Rhein

Der Wettbewerb der GIEAG Immobilien AG um das Grundstück an der Maybachstraße in Stuttgart fand bereits 2016 statt. Da es sich um ein Baufeld handelt, das prominent am Höhenpark liegt, wollte in einem zweiten Schritt auch das Expertengremium des Gestaltungsbeirates der Stadt überzeugt werden, dessen größtes Interesse es ist, dass das neue Quartier insgesamt attraktiv und nachhaltig gestaltet wird.

Das Viertel liegt zudem zentrumsnah zwischen Feuerbach und Killesberg, der am Rande seiner Parkanlagen gesäumt ist mit den populärsten, aber auch teuersten Wohnanlagen Stuttgarts. In dieser Lage und dem daraus erwachsenen Anspruch soll sich das Projekt behaupten können.

Das komplett in BIM geplante und mit LEED Gold zertifizierte Wohn- und Geschäftshaus ist als Blockrandbebauung auf dem Grundstück platziert. In seiner Mitte befindet sich ein großer Innenhof mit Garten, der für alle Bewohner nutzbar ist. Zwei Gebäudefugen trennen den Blockrand an den Schmalseiten auf. Der südliche Teil beherbergt 67 Wohneinheiten während der nördliche Teil Platz für Büros bietet.
Die beiden Bereiche Wohnen und Arbeiten bilden zwar als Gebäude eine Einheit, dennoch sollen die Bewohner nicht von der Hektik des Berufsalltags nebenan gestört werden. Daher teilen sie sich ein Geschoss als Sockel, das teilweise auch öffentliche Nutzungen und sonst dienende Funktionen beinhaltet und aufgrund der unterschiedlichen Grundstückshöhen zum Teil komplett in den Boden eintaucht. Der sichtbare Teil des Geschosses ist größtenteils verglast. Durch Fugen werden der Wohn- und Bürobereich oberhalb des Sockels voneinander getrennt und zusätzlich durch verschiedene Zugänge voneinander separiert.

Die Südseite des Gebäudeblocks ist eingeknickt. Dadurch steht einerseits mehr Freiraum vor den Terrassen der Wohnungen, der das Grün der Umgebung auf dem Grundstück an der Maybachstraße fortsetzt. Andererseits erhalten die Wohnräume einen größeren Lichteinfall. Der Büroriegel auf der Nordseite dient außerdem als Lärmschutz und fördert damit die hohe Wohnqualität.

Auch die dynamische Gestaltung der Fassadenstruktur orientiert sich an den verschiedenen Nutzungen: Horizontale, zueinander versetzte, teils bodentiefe Fenster in Kombination mit Balkonen, Loggien oder Dachterrassen kennzeichnen den Wohnbereich. Der Bürobereich erhält ebenfalls horizontale Fensterbänder, die zusätzlich auch vertikal zueinander versetzt sind.

Durch die Verwendung von vorgehängten Faserzementplatten am gesamten Gebäude entsteht dennoch ein einheitliches Erscheinungsbild.

Das städtebauliche Quartier ist gerade erst in der Entstehung. Viele Gebäude befinden sich noch in der Planung, wie zum Beispiel der Erweiterungsbau für das Theaterhaus, oder sind nur auf bestimmte Zeit dort angesiedelt, so wie das Provisorium für das Friedrichsbau Varieté.

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