Revitalisierung Bayerischer Kunstgewerbeverein

München, Deutschland
Foto © Edzard Probst für Oliv Architekten
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Pacellipassage
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Pacellipassage
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Pacellipassage
Foto © Edzard Probst für Oliv Architekten
Treppenhaus
Foto © Edzard Probst für Oliv Architekten
Neue Werbeanlage
Foto © Edzard Probst für Oliv Architekten
Fassade
© Edzard Probst für Oliv Architekten
Galerie für Angewandte Kunst
Foto © Edzard Probst für Oliv Architekten
Terrase OG 6
Lage in der Altstadt
Zeichnung © Oliv Architekten
Schnitt
Zeichnung © Oliv Architekten
Architekten
Oliv Architekten
Standort
Pacellistraße, 80333 München, Deutschland
Jahr
2020

Oliv Architekten setzen die Revitalisierung des Bayerischen Kunstgewerbevereins im Münchner Kreuzviertel um. Im Erdgeschoss betreibt der BKV ein Ladengeschäft und die Galerie für Angewandte Kunst. In den fünf Obergeschossen befinden sich vermietbare Büroflächen, welche einer Neustrukturierung bedürfen. Im Vorfeld des Entwurfs wurden verschiedene Nutzungsmöglichkeiten und Potentiale des Gebäudes untersucht.

Schon 1878 errichtet der Bayerische Kunstgewerbeverein ein Vereinsheim in der Pfandhausstraße (heute Pacellistraße). In der Nachkriegszeit wird das Gebäude neu erbaut, entsprechend dem heutigen Erscheinungsbild. Oliv Architekten planen eine behutsame Sanierung der Fassade, welche sich in das geschützte Ensemble einfügt. Die Galerie des Bayerischen Kunstgewerbevereins erhält ein neues Gesicht. Fenster und Sonnenschutz werden erneuert und verbinden so auf gestalterischer Ebene die beiden Häuser Pacelli 6 und Pacelli 8. Aufgrund der neuen Beschilderung, auf Basis des grafischen Erscheinungsbildes, erhält der Bayerische Kunstgewerbeverein mehr Präsenz im öffentlichen Raum. Die Pacellipassage erstrahlt in neuem Glanz, die Gestaltung mit hellem Auerkalk – eine Ergänzung der bestehenden Natursteinverkleidung des Erdgeschosses – und eleganten geometrischen Versprüngen bildet ein zeitgenössisches architektonisches Kleinod. Ein neuer inszenierter Einblick in die Galerie für Angewandte Kunst wertet sowohl die Passage als auch den Ausstellungraums im Inneren auf. Der ehemals biedere Durchgang gibt sich mit der neuen Materialität und einem neuen Beleuchtungskonzept als einladender, freundlicher Ort. Bauzeitliche Elemente aus den 1950er Jahren, wie die schwere Eingangstür mit stilvoller Metallornamentik und das filigrane Gittertor, korrespondieren mit der neuen Architektur. Die fünf Obergeschosse werden komplett entkernt und sämtliche Haustechnik erneuert. Die Räume zum Innenhof werden mit bodentiefen Fenstern aufgewertet. Besonders hervorzuheben sind die Flächen in der Beletage und im sechsten Obergeschoss, ein französischer Balkon bzw. eine umlaufende Terrasse ermöglichen einen exklusiven Ausblick auf das historische Altstadtensemble. Auch im Treppenhaus bilden Neu und Alt eine harmonische Einheit. Der außergewöhnliche Terrazzoboden wird freigelegt und neue Türen aus Eiche ergänzen die Farbakzente aus Grau- und Bronzetönen. Die ca. 2.600 m² Büroflächen in zentralster Lage sind nun Heimat für einen Coworking Anbieter.

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