Schulhaus Aarberg

Aarberg, Schweiz
Foto © Haller Gut / Karina Castro
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Architekten
Haller Gut
Standort
Aarberg, Schweiz
Jahr
2022
Bauherrschaft
Einwohnergemeinde Aarberg

Architektonisches Konzept – Der bewaldete Flusslauf der Alten Aare und der Baumkörper entlang des Hans-Müller-Weges sind prägend für die Situation in Aarberg und spannen dazwischen einen linearen Aussenraum auf. Die schmale und längliche Form des neuen Schulhauses wird als Fortsetzung des Baumkörper platziert. Damit bleibt der Freiraum zur Alten Aare weiterhin unbebaut und die grossräumige Situation wird gestärkt. Das neue zweigeschossige Schulhaus ist zweiseitig, zum Pausenplatz und zum Flussraum, ausgerichtet. Grosszügige Vordächer schaffen attraktive, wettergeschützte Aussenräume und betonen die Bezüge von Innen- und Aussenraum. Der bestehende Höhenunterschied zwischen Hans-Müller-Weg und dem aareseitigen Freiraum wird im Erdgeschosss mit einem Split Level im Eingangsbereich überbrückt. Der Neubau wird durch seine Platzierung zum ergänzenden Nebenbau auf dem Schulareal und will mit seiner niedrigen Fassade in Holz zum flussnahen Grünraum gehörend gelesen werden.
Landschaftliche Vernetzung

Der untere Pausenplatz liegt in der Verlängerung der bestehenden Sportflächen, ist offen gestaltet und weist unterschiedliche Spiel- und Erlebniszonen auf. Die Kinder von verschiedenen Altersstufen finden hier ihre jeweiligen Spielnischen und die gewünschten Erfahrungsbereiche. Durch seine Lage und Ausgestaltung kann der Spiel- und Aufenthaltsbereich auch ausserhalb der Schulzeit durch das Quartier benutzt werden.

Die Bepflanzung erfolgt mit einheimischen, standortgerechten Bäumen, welche wahlweise auch als Kletterbäume benutzt werden können. Von ihren Schattenbereichen kann der Schul- und Pausenbetrieb ebenso profitieren wie vom differenzierten saisonalen Erscheinungsbild.
Feingliedriger Holzbau

Das neue Schulhaus ist als feingliedriger schlichter Holzbau geplant. Die filigrane Bauweise und das Holz lassen den Baukörper klein erscheinen. Über die Materialität und die vertikale Gliederung verwebt sich der Baukörper mit den vegetativen Elementen des Grünraums und differenziert sich von den bestehenden Schulbauten. Die einzelnen Raumeinheiten sind ablesbar und prägen den Rhythmus der Fassaden. Der Neubau verhält sich leise und untergeordnet gegenüber den anderen Schulgebäuden.

Clusterartige Raumorganisation – Das neue Schulhaus ist clusterartig organisiert. Auf beiden Geschossen sind jeweils fünf zweiseitig orientierte Unterrichtseinheiten untergebracht. Im Erdgeschoss befinden sich die Kindergärten und die Tagessschule mit direktem Aussenbezug. Die fünf Raumeinheiten sind über den aareseitigen Freiraum direkt von aussen zugänglich und intern über Türen verbunden. Das zentrale Treppenhaus erschliesst über den Haupteingang und den aareseitigen Korridor die Schulzimmer im Obergeschoss. Die Schul- und Reserveräume wenden sich bewusst zur ruhigen Pausenhofseite hin. Auch hier sind die Haupträume mit Türen direkt miteinander verbunden, was klassenübergreifende Unterrichtsformen ermöglicht.

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