Umbau Bauernhaus Horners
Schweiz
- Architekten
- UC'NA
- Jahr
- 2014
- Team
- Manuel Alberati, Daniel Kündig, Jordi Cabos
Das Bauernhaus Horners zählt zu dem klassischen Bautyp mit Kreuzfirst, gestricktem Oberbau und gänzlich vertäferter Hauptfassade. Das äussere Erscheinungsbild hat das Gebäude wohl mit einer Renovation um 1900 erhalten und zeigt dabei verschiedene Parallelen mit dem nahe gelegenen Bauernhaus Bleiers auf. Die Strickkonstruktion mit der saalähnlichen Firstkammer und das eigentümliche "Verlies" im 1. Obergeschoss dürften jedoch älter sein und noch aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts stammen. Der Wohnteil wurde Mitte des 20. Jahrhunderts saniert, dabei sind die ursprüngliche Raumaufteilung und die erwähnten Bauteile weitgehend erhalten geblieben. Nach ungesicherter Ueberlieferung soll das Bauernhaus Horners früher als Versammlungsort der Rhode gedient haben. Dies würde die grosse Firstkammer mit durchgehender Sitzbank und das "Verlies" begründen.
Das Bauernhaus Horners überzeugt einerseits durch seine, nicht vollständig gesicherte geschichtliche Bedeutung und andererseits durch die gut erhaltene Gebäudestruktur, die prächtige, klassizistische Vertäferung der Hauptfassade und die weitgehend intakte Umgebung. Das Gebäude stellt damit ein wichtiges Dokument der lokalen Geschichte und hiesiger Baukultur und Bautradition dar.
Das Projekt geht weitgehend erhaltend mit den bestehenden Gebäudeteilen und der Substanz um. Es wird ver-sucht, die historisch gewachsene Struktur zu bereinigen und in ihrer Erscheinung zu klären. Darüber hinaus findet die Nutzungsänderung im Stallbereich mit der neu interpretierten Raumkonzeption statt, die den heutigen Bedürf-nissen gerecht wird, aber auch die wesentlichen Elemente des Bestandes integriert.
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