Villa H

Hilvarenbeek, Niederlande
Foto © Arthur Bagen
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Foto © Arthur Bagen
Architekten
Coenen Sättele Architecten
Standort
Hilvarenbeek, Niederlande
Jahr
2014

Im Übergangsgebiet von einem charakteristischen niederländischen Dorf zur kultivierten Agrarlandschaft, auf einem Grundstück von circa 6 ha ist das Ensemble einer modernen Villa und eines Pferdestalls, basierend auf den strengen Vorgaben des Bebauungsplans, eingebettet in den Kontext. Sowohl die Proportionen, wie die Staffelung des Volumens und der Einsatz der Entwurfselemente knüpfen mit einer eigenständigen Architektursprache an die Tradition der Wohnhäuser der Region Brabant an. Da das gewünschte Raumprogramm innerhalb der Vorgaben des Bebauungsplans nicht oberirdisch realisiert werden konnte, ist ein, auf der Modellierung der Landschaft basierendes, Entwurfskonzept entwickelt, das es ermöglicht attraktive Aufenthaltsräume im Souterrain anzuordnen.   Gleichzeitig ist das Haus von Innen nach Außen konzipiert, auf der Grundlage der Wünsche der Bauherren, nach einem Zuhause, dass den unterschiedlichen Bedürfnissen einer Familie gerecht wird und Besuchern eine einladende Ausstrahlung vermittelt.

Charakteristisch für die Villa sind zwei, subtil gefaltete, Zinkdächer, die zusammen mit darunter schwebenden Pergola und der vom Garten leicht angehobenen Naturstein Terrasse den Innen- und Außenraum des Hauses definieren und durch die horizontale Linienführung diese im Kontext verankern. Die Ausbildung des Wohngeschosses als transparenten, gläsernen Pavillon unter den gefalteten Zinkdächern ermöglicht den Bezug zur Landschaft und zugleich prägen das Spiel von Tageslicht und Helligkeit die Atmosphäre. Verschiebbare Holzlamellen Elemente ermöglichen es den transparenten Pavillon in einen introvertiertere, intimere Wohnumgebung zu transformieren. Im Inneren der Glashülle zirkulieren die Wohn- und Aufenthaltsräume frei um einen zentralen, Holz verkleideten Kern, in dem die dienenden Funktionen wie Garderobe, Toilette und die Treppe untergebracht sind. Oben auf diesem freistehenden Kern, auf einer Galerie unter dem gefalteten Dach bietet ein introvertierterer Ort, der im Sichtbezug mit dem Wohnbereich steht  eine Rückzugsmöglichkeit an. Zugleich erreicht man über den zentralen Kern die, nach Norden orientierten Schlafzimmer im Souterrain. Diese in gedämpftes Tageslicht getauchten Räume orientieren sich zu dem auf diese Ebene durchgezogenen Garten und laden zum Verweilen ein. Beide Ebenen, Erdgeschoß und Souterrain stehen im Sichtbezug mit Garten und Pferdestall, sowie den charakteristischen, alten Eichen, die den Garten von der dahinterliegenden Pferdekoppel trennen.

Der Pferdestall integriert sich durch die klare, eindeutige Formensprache und die reduzierte Materialisierung in das Ensemble. Sowohl das vergrauende Holz für Fassade und Dach des Pferdestalls, wie die äußerst präzise Material- und Farbwahl für das Wohnhaus verankern das Ensemble auf eine selbstverständliche Art und Weise in dem ländlichen Kontext. Die minutiöse Detaillierung der beiden Gebäude, die in der Villa im Interieur- und Möbelentwurf durchgezogen ist, bestimmen das Gesamtbild.

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