Villa M

Berlin, Deutschland
Foto © Tobias Hein
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Bild © Frank Herfort
Bild © Frank Herfort
Foto © Frank Herfort
Foto © Frank Herfort
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Architekten
GRAFT
Standort
Berlin, Deutschland
Jahr
2017
Bauherrschaft
Privat
Jahr
2015-2017
Größe
870 qm BGF

Der Neubau des privaten Wohnhauses in Berlin Grunewald stellt ein einmaliges Einfamilienhaus dar, das neuen Wegen in der Formsprache folgt und die klassische Architektur weit hinter sich lässt. Im ehrwürdigen Grunewald gelegen, bildet dieses Gebäude eine neue Generation moderner Villen ab und vereint eine moderne Ästhetik mit einem einzigartigen Wohngefühl.

Die Villa symbolisiert einen Findling, der sich in einer glazialen Landschaft verortet. Durch die Haltung des Gebäudes, seiner Kraft und stabilen Einbindung in die Umgebung, versinnbildlicht es einerseits die Nähe zur Natur, andererseits drückt es die Sehnsucht nach expressiver gestalterischer Kraft aus.

Die Villa M hebt sich durch ihre trapezoide und skulpturale Form sowie ihre moderne Architektursprache von den umgebenden Nachbarhäusern ab. Die klassischen Regeln des Villenhauses wurden abstrahiert und in eine digitale Architektursynthese überführt. Die tektonische Auflösung eines Hauses hin zu einer Skulptur wurde bei dieser Villa mit Ästhetik und einhergehendem Wohngefühl umgesetzt.

Die Sichtachsen des Gebäudes sind auf die Grünflächen der Nachbarschaft ausgerichtet, sodass eine größtmögliche Privatsphäre geschaffen wird. Die räumlich gefaltete Fassade bildet die Ummantelung des 4-geschossigen Gebäudes. Sie wurde aus Keramikplatten gefertigt und nimmt die Assoziation zum Findling auf. Die skulpturale Figur des Wohnhauses wird durch horizontale Einschnitte für Loggien sowie raumhohe Glasflächen betont, die die Wohnräume mit Licht fluten. Der Hauseingang liegt an der Straßenseite und befindet sich ein halbes Geschoss tiefer als der Garten. Dieser liegt im rückwärtigen Teil des Grundstücks. Die aufwendige Gartengestaltung wurde von kre_ta Landschaftsarchitekten übernommen.

Im Inneren der Villa setzt sich die expressive Formsprache fort. Der Entwurfsgedanke wird in jedem Raum erlebbar: gerade Linien werden von Asymmetrie abgelöst, fließende Übergänge zwischen den Räumen generieren Offenheit. Das skulpturale Design findet sich vor allem in der Innentreppe und dem Kamin wieder, der in einer Sitzgelegenheit mündet. Das Wohnzimmer bildet das prismatische Highlight des Wohnraums. Offen gestaltet und mit fließendem Übergang zur Küche und den angrenzenden Räumen, bildet es als größter Raum des Hauses das Zentrum des Wohnens und des Designs.

Neben dem Wohnzimmer und der Küche verfügt das Erdgeschoss über zwei weitere individuell nutzbare Zimmer. Im Obergeschoss liegen das Hauptschlafzimmer mit Bad en suite sowie ein großzügiger Flur mit großer Terrasse und vier angrenzenden Zimmern. Im Dachgeschoss wurde eine Einliegerwohnung realisiert, die verschiedene Nutzungsmöglichkeiten bietet. Im Kellergeschoss, das den Haupteingang zum Gebäude bildet, befindet sich außerdem eine Tiefgarage, ein Lager sowie ein luxuriöser Spa-Bereich.

Auch der Fußboden aus Travertin greift das Designelement des Findlings wieder auf und vervollkommnet das Bild analog zur zugeschnittenen Formsprache.

Flexible Grundrisse ermöglichen eine Anpassung des Gebäudes an veränderte Lebenssituationen der Nutzer. Die Etagen können in mehrere Wohnungen separiert werden und bleiben durch ein stockwerkübergreifendes Treppenhaus zugänglich. Das Gebäude kann so an verschiedene Wohnsituationen angepasst werden.

Bei der Materialwahl wurde viel Wert auf Langlebigkeit und Wiederverwertbarkeit gelegt. Die Gebäudeheizung erfolgt über Erdwärme und die Ausrichtung des Gebäudes reagiert auf den Sonnenstand. Die aktuellen Anforderungen der EnEV werden unterschritten.

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