Erzbischöfliches Berufskolleg Köln

Köln, Deutschland
© Constantin Meyer
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© Constantin Meyer
Lichtplaner
LICHT KUNST LICHT
Standort
Köln, Deutschland
Jahr
2016
Bauherrschaft
Erzbistum Köln Generalvikariat
Team
Stephanie Große-Brockhoff
Architekten
3pass Architekt/innen Stadtplaner/innen Kusch Mayerle BDA, Köln
Innenarchitekten
Keggenhoff & Partner Innenarchitektur Architektur Design

Eröffnet im Sommer 2016, bildet das Erzbischöfliche Berufskolleg eine der wichtigsten Ausbildungsstätten für soziale Berufe in Nordrhein-Westfahlen und vereint nun ehemals drei Schulen in sich. 2012 konnte das Kölner Architekturbüro 3pass Architekten das Gutachterverfahren für sich entscheiden. Kern des Entwurfs war und ist ein organisch geformtes Atrium, das gleichermaßen als Herz des Gebäudes, Verkehrsfläche, Begegnungsstätte, Aula und Lichtraum wirkt.

Dieses Atrium wurde auch zum Herzstück des Beleuchtungskonzeptes. Um die Vielschichtigkeit des Raums spürbar zu machen, wurden die Rückwände des Atriums mit durchlaufend montierten, verdeckten Streiflicht-Profilen eingeblendet. Die Randausbildung der Balustraden erhält in seinen organisch geformten Aussparungen sogenannte "Plomben", die justierbare Stromschienen-Richtstrahler aufnehmen. Aus den Öffnungen der Plomben heraus erhellen diese die Aula sowie die skulpturalen Treppen.

In der Bibliothek erfolgt die vom Innenarchitekturbüro Keggenhoff geplante Regal-Beleuchtung gänzlich aus der Möblierung heraus. Erst im Randbereich, entlang der großzügigen Fassadenverglasung, erfolgt die Ausleuchtung der Leseplätze wieder aus Downlights und Tischleuchten.

Die aufgefächerten Deckenfelder der Cafeteria sind an den Nahtstellen mit einem Hauch von Licht optisch voneinander abgelöst. Eine Sitznische ist mit Streiflicht in besonderer Weise herausgearbeitet. Die restliche Beleuchtung des Raumes erfolgt aus Einbaurichtstrahlern, die konzentriertes, brillantes Licht auf die Cafétische aufbringen.

Sämtliche Klassenräume werden von durchlaufenden, schlanken Lichtlinien gleichmäßig und blendfrei beleuchtet. Diese folgen der Fassade in drei Spuren, die als räumlich gestaffelte Umrisse auch aus dem Außenraum ablesbar sind.

Im Außenraum beleuchten Lichtstelen mit ihrer rotationssymmetrischen Lichtverteilung die Vorplatzfläche. In Fassadennähe werden die Wege mittels Streiflicht aus der Basis langer Sitzbänke heraus erhellt. Ausgewählte Bäume werden zurückhaltend mittels Bodeneinbaustrahlern aus ihren Pflanzbeeten heraus angestrahlt.

Insgesamt leistet die Beleuchtung einen wertvollen Beitrag zur visuellen Vermittlung der Architektur, klar und polygonal nach außen, weich und organisch nach innen. Sie arbeitet die Raumhüllen geschickt heraus, um alle Blickebenen szenisch erfahrbar zu machen.

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