Volksschule Pichling

Linz - Pichling, Österreich
Visualisierung © Archinauten
Zeichnung © Archinauten
Zeichnung © Archinauten
Architekten
archinauten
Standort
Linz - Pichling, Österreich
Jahr
Baubeginn Juli 2021
Team
Natalie Lochner, Zsuzsanna Marosi, Lenka Zikesova, Johannes Joos

Mit dem Neubau der Volksschule wird der rasanten Siedlungsentwicklung in Linz-Pichling Rechnung getragen. Die ehemals dörfliche Bebauungsstruktur in diesem Stadtteil erfährt durch die rege Bautätigkeit eine starke Veränderung. Die Stadterweiterung in Linz-Süd bedeutet eine Urbanisierung und bauliche Verdichtung der Umgebung. Gleiches gilt auch für den Schulstandort an Rathfeldstraße.
Architektur und Funktion durch den Neubau der Volksschule und der Adaptierung des Hortes wird das Gebäude entsprechend den Anforderungen einer zeitgemäßen Schulpädagogik gestaltet und folgt einem klaren, funktionalen Ordnungsprinzip. Die Skelettbauweise sowie die bauliche Konzeption des Gebäudes erlaubt eine hohe Nutzungsflexibilität und bietet einfache, kostengünstige Adaptierungsmöglichkeiten an zukünftige Anforderungen. Die kompakte 2-Geschossige Bauweise begünstigt eine sehr ökonomische Flächenbilanz und sorgt für die weitgehende Erhaltung der bestehenden Freiflächen. Das Erweiterungspotential in Form einer Aufstockung um ein weiteres Obergeschosses bleibt erhalten. Aula, Bibliothek, Kindercafé und Mehrzweckraum bilden eine großzügige, zusammenhängende Lernlandschaft im Erdgeschoß. Dieser zum grünen Innenatrium hin orientierte Indoorcampus bietet Raum für Veranstaltungen aller Art und ist Treffpunkt für alle Schülerinnen. Er lädt ein zum Sitzen und Beobachten, ist Erholungs-, Spiel- und Lernraum und ermöglicht eine gute Orientierung im Inneren des Gebäudes.
Die räumliche Konzeption des Indoorcampus soll den Geist der Schule unterstützen: Offenheit, Übersichtlichkeit, Orientierung, Vernetzung, Großzügigkeit, lichtdurchflutete Freundlichkeit, fließende Übergänge zwischen Innen und Aussen. In der warmen Jahreszeit können Aula und Kindercafé zum geschützten Innenatrium hin geöffnet werden, dies ermöglicht Essen oder Entspannen im Freien und Arbeiten in Outdoor-Ateliers. In der Volksschule verbinden sich jeweils 4 bzw. 5 Kernlernräume mit dem Marktplatz zu einem Cluster. Jeder dieser 3 Lerncluster ist über einen eigenen Zugang erschlossen. Die Wand zwischen Marktplatz und Bildungsräumen wird als Wand mit Regalen, Sitznischen, transparenten und opaken Bauteilen konzipiert. Dies stärkt die Identifikation mit dem eigenen Bildungsraum und schafft Sichtbezüge von den Lernzonen zu den angrenzenden Räumen.
Die um das Innenatrium gruppierten Marktplätze bieten ausreichend Raum für die Umsetzung pädagogischer Konzepte. Zonierungen und Rückzugsbereiche für individuelles Lernen sind durch Möblierungen und möbelartige Einbauten leicht und flexibel realisierbar. Die Marktplätze haben alle einen Zugang zu einem direkt vorgelagerten, regengeschützten Freibereich. Unterricht im Freien kann damit in unmittelbarer Nähe der Klassen und Lernlandschaften stattfinden.

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