Protest/Architecture: Barrikaden, Camps, Sekundenkleber

Proteste müssen stören, sonst wären sie wirkungslos. Wenn Störungen in den öffentlichen Raum ausgreifen und sich dort festsetzen, wenn sie ihn dauerhaft blockieren, verteidigen, schützen oder erobern, dann entsteht Protestarchitektur.

Detailreiche Modelle, gebaut an der Technischen Universität München und der Hochschule für Technik Stuttgart (Prof. Andreas Kretzer), zeigen Protestcamps von der Resurrection City 1968 bis zur Lobau-bleibt!-Bewegung 2021/2022. Vierzig „Bodenstrukturen“ aus Lützerath, zumeist Pfahlbauten, wurden von Rokas Wille (HfG Karlsruhe) mit Fotopapiermodellen dokumentiert. Der Regisseur Oliver Hardt entwickelte für die Ausstellung eine Filminstallation. Gemeinsam mit Aktivist*innen konnte eine Hängebrücke aus dem Hambacher Wald übernommen werden. Auch ein 1:10-Hängemodell des Barrios Beechtown, eine Leihgabe des Künstlers Stephan Mörsch, zeigt diese Waldbesetzung. Die Ausstellungsarchitektur auf der um 1000 Quadratmeter erweiterten Fläche des DAM Ostend wurde von Something Fantastic entwickelt.

Eine Ausstellung des DAM – Deutsches Architekturmuseum und des MAK – Museum für angewandte Kunst in Wien

  • Kuratorische Leitung: Oliver Elser, DAM
  • Gastkurator: Sebastian Hackenschmidt, MAK, Wien
  • Kuratorische Assistenz und Recherche: Anna-Maria Mayerhofer
  • Wissenschaftliche Volontärin: Jennifer Dyck
  • Lektorat und Katalogorganisation: Miriam Kremser
  • Gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes
  • Gefördert von der Beauftragten des Bundes für Kultur und Medien
  • Teilprojekt zur Architekturvermittlung in Kooperation mit der Wüstenrot Stiftung
     

seit 2012, Hambacher Wald, Deutschland Baumhaussiedlung im Hambacher Wald, ein seit 2012 besetztes Waldstück an der Grenze zum Tagebau Hambach. Über die Jahre entstanden dort aufwendig gebaute Strukturen mit Hängebrücken, Solarpaneelen und Heizöfen. Nach
Wann
16. September 2023 bis 24. Januar 2024
Wo
DAM OSTEND
Henschelstraße 18
60314 Frankfurt am Main, Deutschland
Organisator
DAM – Deutsches Architekturmuseum und MAK – Museum für angewandte Kunst
Link
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