Peter W. Schmidt

Das Gebäudeensemble der Hochschule Pforzheim in der Tiefenbronner Straße wird mit dem Neubau des Institutsgebäude T2.1 um ein weiteres Technikgebäude ergänzt. Mit dem Neubau wird der Campus im Westen um 2.000 m² Nutzfläche erweitert, welche die Fakultät für Technik dringend benötigt.

In direkter Nachbarschaft zum Technikgebäude 1 fügt sich das neue Institutsgebäude T2.1 als langgestreckter Baukörper in die Topographie ein. Beide Gebäude bilden zusammen mit dem bestehenden eingeschossigen Werkstattbau eine Konche im Campus. Der in Nord-Süd-Richtung verlaufende Baukörper ist als Zweibund konzipiert und nimmt in seiner Grundrisskonfiguration nach Osten hin dienende Räume und Einzelbüros, in westlicher Richtung zur Stadt gerichtet, Projektarbeitsräume, Werkstätten und Seminarräume auf. Das zum Tal hin viergeschossige Gebäude wird von Süden über das bestehende Technikgebäude 1 und über den Campus erschlossen. Bestehende Wegbeziehungen und funktionale Verknüpfungen werden aufgegriffen.

Der Zweibund der Grundrisskonfiguration spiegelt sich in der äußeren Gestalt des Baukörpers wieder. Nach Osten hin bildet das Rückgrat des Baukörpers, eine mit Klinkern verkleidete Lochfassade, die räumliche Kante zum Campus. Der Klinker findet sich gleichfalls im Sockel, auf welchem die mit einer transparenten Hülle umgebenen Projektarbeitsräume, Werkstätten und Seminarräume, dreigeschossig ruhen. Den Geschossdecken sind „Brise-Soleil“ als Betonfertigteile vorgelagert, die den nach Westen orientierten Seminarräumen Schatten spenden. Gleichsam ergibt sich eine feine Ziselierung des Gebäudevolumens.

Der neue Baukörper fügt sich als Modifikation des vorhandenen Technikgebäudes 1, Massivbau mit transparenter Hülle, selbstverständlich in die Hochschullandschaft ein. Durch die gewählte Grundrisstypologie könnte eine Erweiterung auf dem Hochschulareal nach Westen hin erfolgen.