Foyer im Kunstmuseum Luzern

Der Eingang des Kunstmuseum Luzern wandelte sich mit dem Eingriff von einer betrieblich notwendigen Funktionsfläche, zu einem würdigen Empfang für Kunstinteressierte und alle anderen. Die seeseitig orientierten Administrativbereiche der Museumsführung wurden auf die Rückseite des KKL verlegt und der Kunstvermittlungsbereich mit der öffentlichen Kunstbibliothek in den Ausstellungsrundgang integriert, um dem Museum nach vielen Jahren der Unterdrückung, endlich den ihm von Jean Nouvel zugedachten Auftritt verleihen zu können.

Ein Kern, in dem Küche und WCs untergebracht sind, eröffnet dem Museum die ursprünglich eingeschriebene symmetrische Erschließung und setzt diese in der Verlängerung bis zum seeseitigen Zugang des Museumscafés fort. Die mit edlem Nussbaumholz materialisierten Eingriffe, vom zentralen Korpus, über die Empfangstheke und den Möbeln des Shops bis zur Cafébar, verleihen dem Museum eine bis anhin nicht dagewesene, zurückhaltende Eleganz und einen unverwechselbaren Auftritt- ein unprätentiöser Eingriff mit größter Wertschätzung gegenüber der Architektur von Jean Nouvel.

Ein weiterer, äußerst bereichernder Teil des Projekts war die Zusammenarbeit mit dem weltweit renommierten Künstler Urs Lüthi. Seine präzis im Raum gesetzten Wunderkammern ergänzen die Gestaltung des Foyers symbiotisch. Die dafür eigens gefertigten und mit persönlichen Sammlerstücken besetzten Vitrinen versinnbildlichen die musealen Grundgedanken: bewahren, ausstellen, vermitteln und sammeln.