VAN DEN VALENTYN ARCHITEKTUR

Das Seminarhaus des Campus Westend der Johann Wolfgang Goethe Universität steht an strategisch und städtebaulich guter Stelle des neu entstandenen Universitätsgeländes. Es markiert einen wichtigen räumlichen wie kommunikativen Punkt in der Ostachse entlang der Lübecker Straße. In der Nord-Süd-Achse markiert es einen zentralen Punkt zwischen den geplanten, bzw. im Bau befindlichen Fachclustergebäuden sowie dem Excellenzclustergebäude, das sich im Osten anschließt. Zusätzlich zu seiner Lage unterstreicht sein monostrukturelles Raumprogramm ein gewisses Alleinstellungsmerkmal.

Die Entwurfsverfasser beantworten die Entwurfsaufgabe mit einem eleganten, unprätentiösen Kubus, der einerseits sein wesentlichen auf einen Raumtypus zugeschnittenes Nutzungsprofil und die flexible Aufteilung nach außen zeigt und sich andererseits in Richtung Westen zum Campus hin mit einer Geste öffnet, die Fern- und Nahwirkung in einem Fensterelement gestalterisch zusammenfasst.

Die Fassade des Gebäudes besteht in jeder Achse der quadratischen Grundfläche aus schlanken Natursteinquadern, die sich auch im Attikabereich plastisch abbilden. In den Feldern wechseln sich gleichformatige Fenster und Brüstungsbereiche in Naturstein über die Geschosse ab. Die Lisenen bewirken eine sich ständig verändernde Wahrnehmung des Hauses. Je nach Entfernung und Betrachtungswinkel lassen sie es einerseits optisch geschlossener, andererseits offener erscheinen.