Klinikum Bad Gastein
Back to Projects list- Location
- Hans - Kudlich - Straße 14, 5640 Bad Gastein, Itävalta
- Year
- 2014 / 2015
Im Klinikum Bad Gastein ist es mit der Neugestaltung der Gartenanlage gelungen, einen vielschichtigen Ort individueller Erholung und Entspannung zu schaffen.
Die Grundstruktur des Gartens ist von geschwungenen Wegen mit einzelnen Verbindungselementen gekennzeichnet: Die Ortbeton-Wege symbolisieren die Doppelhelixkette der DNA-Struktur des Moleküls und die Aufenthaltsterrassen aus Holz die verbindenden Basen.
Die Struktur schafft Routen, die die PatientInnen dazu animieren, Erholung durch Bewegung in der Natur zu finden. Die anliegenden Felder mit heimischen Gräsern und Stauden, Wildkräutern und Kräutergarten verstärken das prägende Naturerlebnis. Regen kann im einzigartigen »Wartehäuschen« – inspiriert durch die dreidimensionale Helix – mit Blick auf die imposante Berglandschaft beobachtet und abgewartet werden.
Die Aufenthaltsflächen aus Holz werden für zusätzliche Bewegungsformen wie Gymnastik oder Physiotherapie genutzt, stehen aber auch für umfassende Ruhe und Entspannung zur Verfügung.
Der Therapieweg aus unterschiedlichen Belägen (Schotter, Betonplatten, Rindenhäcksel oder Holzstämme) ist ein zusätzliches Mittel, um den Gesundungsprozess zu unterstützen.
Außergewöhnlich war die Einbindung der Künstlerin Fiona Crestani von Projektbeginn an. Dadurch wurde der Garten zu einem Projekt angewandter Kunst im quasi-öffentlichen Raum: Die mit poppigen Seilen ummantelten Luftbrunnen sind farbenfrohe Skulpturen in der Gartenlandschaft und werden in der Nacht durch ein eigenes Lichtkonzept zu bunten Wegweisern. Die scheinbar willkürlich platzierten Betonsäulen im Garten decodieren sich als Beschreibungen der Umwelt in Brailleschrift – Skulpturen zum Nachdenken und Verweilen.