Neubau Sekundarschule Zirkusplatz Sursee

Sursee, Sveitsi
© Filippo Bolognese Images
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arkkitehdit
BUR Architekten AG
Location
Sursee, Sveitsi
Year
2018-2024
Team
Yvonne Meier, Livia Valena, Karin Burkhardt

Situation / Das Grundstück für den Erweiterungsbau der Sekundarschule befindet sich an der Nahtstelle zwischen der Altstadt und den Sportanlagen entlang der Ringstrasse. Die kleinteiligen Bauten entlang dem ehemaligen Trassee der Sursee-Tringen-Bahn betont diese Zäsur und bilden dabei ein autonomes, bandartiges Bebauungmuster. Der Projektvorschlag übernimmt die Geometrie der bestehenden Sekundarschule bzw. der Stadthalle so dass zwischen dem grünen Band der Suhre und den Bauten des ehemaligen Bahnhofs ein grosszügiger, dreieckiger Platzraum entsteht. Der L-förmige Neubau bezieht sich in seiner Höhenentwicklung auf die bestehende Stadthalle so dass diese in den Kontext eingebunden wird. Durch diese städtebauliche Setzung wird einerseits die funktionale Zugehörigkeit der neune Sekundarschule zum Stammareal betont, andererseits die historisch gewachsenen Strukturen in ihrer Erkennbarkeit gestärkt. Der neu Platzraum zwischen Remise und Neubau bildet dabei nicht nur das Zentrum und Ankunftsraum der Sekundarschule sondern auch ein Freiraum für die Stadt mit verschiedenen Aktivitäten.

Erschliessung / Zwei Gebäudeteile gliedern das Volumen in einen Sockelbereich und ein darüber liegendes schwebendes Obergeschoss. Dazwischen entsteht eine grosszügig, gedeckte Pausenhalle, welche den zentralen Pausenplatz im Süden mit dem Allwetterplatz im Norden verbindet. Hier befinden sich der Haupteingang der Schule und ein separater Eingang für die Sporthalle. Eine Grosszügige zweigeschossige Eingangshalle empfängt die Besucher und schafft durch die Ausrichtung zum Platz einen Bezug zum Mehrzweckraum in der umgebauten Remise. Von diesem zentralen Raum führt eine überbreite Wendeltreppe zu den verschiedenen Nutzungen und verbindet alle Geschosse miteinander.

Nutzungen und Organisation / Das Erdgeschoss ist einerseits geprägt durch den Luftraum der Sporthalle, die eine räumliche Beziehung zwischen dem Surenraum und dem Allwetterplatz schafft, anderseits durch die doppelgeschossige Eingangshalle mit Bezug zum Platzraum und den Räumen für die Lehrpersonen. Die Lage der Vertilkalerschliessung ermöglicht es, die Eingangshalle sowohl als separaten Raum für jegliche Art von Veranstaltungen zu nutzen als auch als Aufenthaltsraum für die Zwischenstunden und über Mittag. Dem Güterschuppen, welcher neu als Mehrzweckraum und Musikraum genutzt wird kommt eine besondere Bedeutung zu.

Im 1. Obergeschoss befinden sich die Fachräume für Hauswirtschaft und Bildnerisches Gestalten. Im 2. Obergeschoss sind auf einer Ebene alle Klassenzimmer und die Räume für die Naturlehre organisiert. Der gesamte Raum ist durch alternierende sheddach-artige Oberlichter und flache Decken gegliedert. Sowohl die Unterrichtsräume wie auch die Erschliessungszonen profitieren vom sanften, nordseitigen Tageslicht. So entsteht ein räumliches Kontinuum, eine Art Lernatelier, das sich dank einer leichten und klaren Tragstruktur nach Bedarf neu organisieren lässt. Klassenzimmer und Gruppenräume können zusammengeschlossen werden und diverse Unterrichtsformen beherbergen: Projektunterricht, Planarbeit, Werkstattunterricht, usw.Tragwerkskonzept / Bis und mit der Decke über dem 1.OG respektive über der Turnhalle besteht die Tragkonstruktion durchwegs aus Beton. Nur das oberste Geschoss ist zur Gewichts-optimierung in Holzbauweise mit integrierten Stützen und Hauptträgern aus Stahl konzipiert. Es wird von Unterzügen abgetragen, mit denen die Turnhallen und der Eingangsbereich überspannt werden. Die Unterzüge lagern auf vorfabrizierten, scheibenförmigen Fassadenpfeilern, die mit einem umlaufenden Randträger rahmenartig verbunden sind und so die horizontale Aussteifung sicherstellen. Zugleich erlauben sie einen grosszügigen, gedeckten Pausenplatz mit nur einer Stütze. Über dem Erdgeschoss ist eine konventionelle Ortbetonflachdecke vorhanden, die im Eingangsbereich als Galerie aufgehängt ist. Über der Tiefgarage werden die Wände als Abfangscheiben ausgebildet, mit denen die Lasten auf ein regelmässiges Stützenraster abgetragen werden können.

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