Reismühleareal

Winterthur, Sveitsi
Photo © Lucas Peters
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arkkitehdit
atelier ww Architekten SIA AG
Location
Rümikerstrasse 2-10, Hegifeldstrasse 36-38, 8409 Winterthur, Sveitsi
Year
2022

In Winterthur Hegi, in unmittelbarer Nähe zur Reismühle und dem Eulachpark, plante und realisierte atelier ww eine Wohnüberbauung mit ca. 100 Wohnungen. Der Entwurf der Arealüberbauung wurde im begleitenden Dialog mit der Fachgruppe Stadtgestaltung entwickelt und im Standard SIA Effizienzpfad 2040 ausgeführt.

Das Grundstück grenzt im Süden an den Reismühle-Kanal und liegt in unmittelbarer Nähe des ursprünglichen Dorfzentrums. Gleichzeitig stellt das Grundstück eine Schnittstelle zweier Zonen dar und ist Bindeglied zwischen unterschiedlichen städtebaulichen Strukturen, Körnungen und Massstäben.
Die strassenbegleitende Wohnüberbauung schliesst das westliche Quartier mit grossmassstäblicher Bebauung ab und generiert einen zusammenhängenden, gemeinschaftlichen Freiraum. Die sich zueinander verschiebenden Volumen gliedern den Gebäudekörper und passen sich so der kleinmassstäblichen Bebauung der dörflichen Umgebung an.

Die zueinander verschobenen Baukörper bilden Raumtaschen aus und gliedern den Aussenraum. Dies spiegelt sich in der Wegeführung, der Ausbildung gemeinschaftlicher und privater Aussensitzplätzen sowie der in Form der Hauszugänge konsequent wider.
Der private Gartenbereich und der öffentliche Strassenbereich unterscheiden sich in ihrer Bepflanzung und den Erschliessungselemente und bilden so eine konzeptionelle Einheit mit der Architektur.

Während sämtliche Wohnungen auf den Freiraum hin ausgerichtet sind, orientiert sich der Kopfbau mit seiner Gewerbenutzung an der stärker frequentierten Kreuzung.
Die vertikal gegliederte und vorvergraute Fichtenholzfassade als Reminiszenz an die benachbarte Sägerei Reismühle überspannt abwechselnd in einem hellen und einem dunklen Holzton die einzelnen Vor- und Rücksprünge der Volumetrie. Die hellen Fenster und Raffstoren sowie die roten Stoffmarkisen setzten sich vom Holzkörper ab. Im Kontrast zum hölzernen Gebäudevolumen steht im westlichen Gartenraum ein vorgestelltes, metallisches Balkongerüst, welches als filigranes und lebendiges Element in Erscheinung tritt und den privaten Aussenbereich der Bewohnenden bildet.

Das Verschränken der Gebäudekörper ermöglicht eine mehrseitige Ausrichtung der diversen Wohnungstypen und resultiert in spannenden, vielschichtige Raumabfolgen. Die durchwohnende Ost-West-Ausrichtung wird zum räumlichen Gliederungsprinzip erhoben – dienende Räume liegen in den effizienten 3- und 4-Spännern konsequent in Treppenhausnähe. Die optimierte Freistellung der Fassadenflächen trägt zur maximalen Belichtung der Wohnräume bei.

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