Rindermarkthalle
Hamburg, Saksa
- arkkitehdit
- abj Architekt:innen GmbH
- Location
- Neuer Kamp 31, Hamburg, Saksa
- Year
- 2015
Im Hamburger Stadtteil St. Pauli befindet sich die traditionsreiche Rindermarkthalle. Einst Ort des Viehhandels mit 2.500 Rindern und 5.000 Schafen, steht die Halle heute für kulinarischen Genuss und soziokulturellen Austausch.
Die Rindermarkthalle wurde 1888 erbaut, im Zweiten Weltkrieg zerstört und 1951 wiederaufgebaut. Die behutsame Nachnutzung des historischen Gebäudes, die von 2012 bis 2015 geplant und realisiert wurde, fand breite Zustimmung. Nachdem der Antrag für eine Music Hall für 4.000 Besucher abgelehnt wurde, überzeugte das Konzept mit einer Markthalle, einer Moschee, Arztpraxen und stadtteilnahen Initiativen. All dies vereint sich unter der denkmalgeschützten Hülle des Gebäudes.
In enger Abstimmung mit dem Denkmalschutzamt, Bauphysikern und Statikern wurde die zweischalige Klinkerfassade umfassend instandgesetzt. Die ursprünglichen Fassaden wurden vorsichtig freigelegt, Fehlstellen mit passenden Steinen von Hand ausgebessert und das gesamte Fugennetz erneuert. Die künstlerischen Reliefs von Ernst Hanssen am Haupteingang wurden sorgfältig restauriert. Firmenlogos und Reklametafeln fügen sich dezent ein und lassen der beeindruckenden Fassade den Vortritt.
Zur Zeit ihrer Entstehung war die Halle eine der größten freitragenden Stahlbauhallen Europas. Um die Konstruktion zu erhalten und Korrosionsschäden an Hohldielen und Spannbeton zu beheben, wurden die Stahlbetonteile und das Dachtragwerk komplett erneuert. Gleichzeitig wurden die Dacheindeckung und die Verglasung der Oberlichter auf den heutigen Standard gebracht. Freiliegende Lüftungsrohre, reichlich Stahl, Holz, Industrie-Estrich und unverputzte Wände verleihen der Halle ihr unverwechselbares Erscheinungsbild.
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