Scape

Hannover, Saksa
Photo © Emanuel Raab
Photo © Emanuel Raab
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arkkitehdit
3deluxe
Location
Hannover, Saksa
Year
2000

Die interne Diskussion über ein möglichst dauerhaftes Wahrzeichen für die Expo 2000 führte zur Gestaltung der virtuellen Architektur 'visionscape'. Der um die Jahrtausendwende hochaktuelle Diskurs über computergenerierte Architektur legte nahe, die Expo durch ein ebensolches Symbol zu repräsentieren. Der Entwurf reizt die unbegrenzten Dimensionen der Virtualität ironisch aus: Die knospenähnliche Form von 'visionscape' wächst bis zu einer Höhe von zwei Kilometern über das Expo-Gelände hinaus. Innerhalb einer 4000 qm großen Messehalle wurde die interaktive Erlebnislandschaft 'scape' als physisch erfahrbarer Ausschnitt dieses immateriellen Konstrukts in die Realität umgesetzt.

Das im Rahmen des Kultur- und Ereignisprogramms definierte Thema sah vor, Jugendliche zu einem experimentellen Umgang mit Neuen Medien zu inspirieren. 'scape' wurde als vielschichtiger Wahrnehmungsraum gestaltet, der physische und virtuelle Erfahrungen zugleich ermöglichte: Innerhalb mehrerer, thematisch unterschiedlicher Lounges konnten Besucher ihre Umgebung durch interaktive Installationen atmosphärisch verändern. Einige dieser Interfaces verknüpften den Realraum von 'scape' mit dem virtuellen Kommunikationsraum 'visionscape.de', der das Projekt aus der Abhängigkeit von Zeit und Ort löste und auf eine global zugängliche Ebene transferierte.

Die Gestaltgebung der realen und virtuellen Architektur beruht auf dem konzeptionellen Ansatz 'genetic architecture', der in diesem Projekt erstmals baulich umgesetzt werden konnte. Die organisch anmutenden, textilen Strukturen entstanden in Anlehnung an computersimulierte Wachstumsprozesse. Sie symbolisieren die zunehmende Konvergenz von Biologie und Technologie.

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