Wohnüberbauung «Fiches Nord»

Lausanne, Sveitsi
Photo © Roger Frei, Zürich
Photo © Roger Frei, Zürich
Photo © Roger Frei, Zürich
Photo © Roger Frei, Zürich
Photo © Roger Frei, Zürich
Photo © Roger Frei, Zürich
Photo © Roger Frei, Zürich
Photo © Roger Frei, Zürich
Drawing © Züst Gübeli Gambetti
Drawing © Züst Gübeli Gambetti
arkkitehdit
Züst Gübeli Gambetti
Location
Lausanne, Sveitsi
Year
2020
Client
Vaudoise Assurances
Team
Baumanagement Cougar Management, Totalunternehmung HRS Real Estate SA, Statik Daniel Willi SA, Bauphysik AZ Ingénieurs Bulle SA, Elektro AZ Ingénieurs Bulle SA, HLKS AZ Ingénieurs Bulle SA

Dicht gemacht —

Vier plastische Baukörper sind Teil eines ökologisch nachhaltigen Quartiers. Im Zusammenspiel mit vielgestaltigen Freiräumen bilden sie ein dichtes und zugleich durchlässiges Gefüge.

2008 hatte sich auf Initiative der Stadt eine Handvoll von Grundeigentümern formiert, um mit Ƒiches Nord ein bunt gemischtes, sozial wie ökologisch vorbildliches Quartier zu realisieren. Dank Metroanschluss nur zehn Minuten vom Stadtkern entfernt, umfasst das auf Fussgänger ausgerichtete Eco-Quartier rund 670 Wohnungen sowie eine Schule. Der städtebauliche Masterplan sah für das Areal in Hanglage und mit Blick auf das Genfer Seebecken ein Cluster von Solitären und sportliche Dichtvorgaben vor. Auch auf Baufeld 4 sollte erschwinglicher Wohnraum für ein jüngeres Klientel und Familien im Minergie-Eco-Standard entstehen.

Züst Gübeli Gambetti machte sich die Topografie zu Nutze und entwarf vier plastische Baukörper, durch deren Anordnung, Modellierung sowie im Dialog mit dem Kontext ganz unterschiedliche Aussenräume entstehen. Zugleich wird ein direktes Vis-à-Vis vermieden; trotz Dichte kommt das Gefühl von Durchlässigkeit und vielgestaltigen Raumsequenzen auf. Indes ging es nicht nur um Volumetrie und Freiraum, sondern auch um die Art, wie die Häuser «am Boden ankommen». Spezielles Augenmerk wurde auf die Sockelzone sowie überhohe Eingangsbereiche gelegt, die fein detailliert und in Holz materialisiert, einen warmen Empfang bereiten.

Die für den Entwurf elementaren Themen Kosten und Nachhaltigkeit wurden mittels einer nichttragenden Fassade aus vorgefertigten Holzelementen und Stützenstruktur sowie der Verwendung einheitlicher Bauteile elegant verquickt. Dank der auf Terrain und Tiefgarage ausgelegten Gebäudestellungen konnten Eingriffe ins Erdreich minimiert werden. Knicke und Strukturen in der Fassade wie die Variation unterschiedlich gerillter Faserzementplatten zeichnen subtile Licht- und Schattenspiele. Ebenso bringen grosse ausgreifende Balkone, die mit ihren Vorhängen fast schon Zimmerqualitäten aufweisen, Individualität in die Architektur und leisten ihren Beitrag zum abwechslungsreichen Ambiente aus Offenheit und Intimität. (mc)

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