Wettbewerb Spreebogen Berlin 1992
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Der Entwurf strebt eine Neudefinition des Geländes sowie eine Integration aus moderner und traditioneller Stadt an.
Historische Spuren und Erinnerungen sollen durch eine Neuinterpretation spürbar werden, ohne auf das historische Stadtmuster zurückzugreifen
Die Türme nördlich der Spree als Fernsignal für das Regierungsviertel setzen sich von der Wohnbebauung des Moabiter Werder fort und ergänzen die Stadtsilhouette.
Sie streben mit ihrer Höhe nach einem Erleben des Flusses und des Grünraumes von oben und nicht nach Manifestation von Macht.
REGIERUNG:
Die monumentale Fassung des Platzes der Republik strebt nach einer angemessenen Repräsentation der Res Publica.
Der Platz der Republik wird von einer „Kulturmeile“ gekreuzt, die vom Potsdamer Platz ausgehend verschiedene kulturelle Einrichtungen über einen Fußweg miteinander verbindet und am Lehrter Bahnhof endet.
Im Zentrum des Regierungsviertels befindet sich ein Forum für Begegnungen zwischen Öffentlichkeit und Politik, Diskussionsräume, Ausstellungsräume, Restaurants und Cafés bilden den Rahmen dafür.
Eine „urbane Terrasse“ hinter dem Forum ist ein öffentlich zugängliches Plateau, das Ausblick auf den Park, den Kanal, das Bundeskanzleramt und den Platz der Republik gewährt.
Neben den Parks und den kulturellen Einrichtungen wird das Viertel mit einem Hotel, Dienstleistungsbetrieben, Geschäften, Restaurants und Wohntürmen durchmischt. Der Sozial- und Sportbereich grenzt direkt an die Verwaltungsbauten an und bindet den Tattersall mit ein.
Bei Nichtumzug des Bundesrates sollte dieser durch ein Gebäude kultureller Nutzung ersetzt werden, um die Ambivalenz zwischen Regierungsnutzung und unterschiedlicher öffentlicher Nutzung zu verstärken.
Eine kulturelle Durchmischung trägt zur Verhinderung von Präponderanz bei. Dies versteht sich eher als Ausdruck von Demokratie als der Versuch, diese durch Gebäudeformen oder städtebauliche Strukturen auszudrücken.
WASSER:
Drei Maßnahmen tragen zum zusätzlichen Erleben des Wassers bei:
Ein begrünter, von Brücken überquerter Kanal.
Das Bundeskanzleramt, mit einem Wasserfall zum Kanal.
Drei Einschnitte am Spreebogen, die einen markanten Ort definieren.
Die Fahrt auf der Spree wird zu einem sequenzreichen Erlebnis unterschiedlichster Situationen (siehe Perspektiven).
VERKEHR:
Am Spreebogen sind nur Erschließungsstraßen vorgesehen. Ab der Kronprinzenbrücke soll eine Unterfahrung das Areal vor dem fließenden Verkehr freihalten.
Ein Radweg wird ab der Moltkebrücke nördlich der Spree weitergeführt.