Photo © paul ott photografiert
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Land Schaf(f)t Zaun

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Lieu
Oberösterreich, Autriche
Année
2011

Das Architektur-Studio heri&salli aus Wien konzipierte in einem Garten eines privaten Bauherrn in Österreich ein kokonartiges Stahlgerüst um ein Swimming Pool herum. Mit eingehängten Platten und mehr oder weniger funktionsabhängigen Einbauten umschreibt das parametrisch organisierte Raumgebilde Möglichkeiten benütz- und erlebbarer Oberflächen.

Ausgehend von der Aufgabe ein bestehendes Gartengrundstück mit Seeblick neu zu gestalten, und gleichzeitig einen Sichtschutz und eine Begrenzung in Richtung umliegender Grundstücke und Nachbarn zu schaffen, wurde konzeptionell und konstruktiv die Thematik eines klassischen Jägerzauns aufgegriffen. Ein Zaun fungiert im einfachsten Fall als Schutz oder Grenze, eine Art offensichtlich Machung einer nicht sichtbaren Linie. Im weiteren Sinne dient er auch als ästhetisches Element oder repräsentatives Zeichen und trennt als 2-dimensionales Element Gebiete.
Wir formulieren den Zaun auf Grund unterschiedlicher Anforderungen als eine 3-dimensionale Umschreibung eines bestehenden Gartens. Der Zaun selbst – ausgehend von einer diagonalen Konstruktionsanordnung - wird folge dessen zur Möglichkeit des Raums selbst. In diesem Sinne grenzt er nicht Raum ab, sondern bildet diesen und macht ihn erlebbar – die Funktion des Abgrenzens tritt dabei in den Hintergrund und wird nur noch Nebenprodukt.
Ziel des sich öffnenden kokonartigen Gebildes ist es unterschiedliche örtliche Qualitäten und Erlebnisräume zu erzeugen. Teils bedeckt, zurückgezogen und geschützt, dann sich öffnend und dazwischen oder um letzten Endes im Wasser des Pools daraus hervor zu schwimmen.
Die Rundungen vermitteln das Gefühl einer Weite – lassen den Raum größer erscheinen - und erzeugen in das Innere des Hauses ein optimiertes Schallverhalten.
Diverse integrierte Einbauten wie Treppen, Sitz- oder Liegeflächen oder Tisch mit Lehne und Poolabdeckung stehen in ihrer Formulierung in einem geometrischen Zusammenhang mit der Grundkonstruktion. Kommen daraus hervor um sich danach wieder daran anzugleichen. Ebenso unterliegen die integrierten Platten einem dynamischen Verlauf von den orthogonalen Randbereichen in den umschriebenen Raum um sich in den zentralen Bereichen im Bezug zum Stahlgerüst von Innen nach Außen zu entwickeln bzw. der Vertikalen entlang immer mehr aufzulösen.

Architektur in diesem Fall ist eine Ansammlung von Möglichkeiten in einem umschriebenen Raum und bildet dabei nur die Ränder für ein weites Land dazwischen.

Konstruktion:
Die Konstruktion des Tragwerks kann als auskragende, freie konkave Form beschrieben werden welche als Spantenkonstruktion mit diagonal laufenden Rundrohrprofilen zur Auskreuzung und Plattenbefestigung hergestellt ist. Die Spanten bestehen aus durchgehend geschweißten Flachstahlprofilen. Die nicht zur Gänze geschlossene Hülle wird durch rautenförmige Platten gebildet, welche über Laschen an den Diagonalen befestigt sind, und bei Bedarf um ihre Achse verdreht werden können. (Bollinger-Grohmann-Schneider/Wien)

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