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Die neue Raiffeisen Geschäftsstelle am Kreuzplatz löst das Prinzip des Bankschalters als Barriere zwischen Kunden und Mitarbeiter auf und wird stattdessen zur ‘offenen Bank’, zum Raum der Begegnung. Online-Banking und neue Technologien machen die notwendige Infrastruktur nahezu unsichtbar. Mitarbeiter initiieren Transaktionen über integrierte diskrete Terminals, Schliessfächer sind Tag und Nacht über ein automatisches Zugriffssystem zugänglich. Dadurch verschiebt sich die Rolle der Bank darauf, eine einladende, helle Atmosphäre zu schaffen – eine offene Lounge in der sich Kunden über neue Produkte und Dienstleistungen informieren können. Beratungsgespräche finden informell am Infotisch oder in diskreten Besprechungsräumen statt. Kunden können in der Lounge interaktiv ‘realtime’ Informationen zu Wirtschaft, Kultur sowie zur Geschichte von Hottingen entdecken.

Elegante geschwungene Wände artikulieren das räumliche Kontinuum der Bank, von der Kundenhalle am Zeltweg bis zu den Arbeitsplätzen am ruhigen Hof. Der Grundriss schafft gezielte Blickbeziehungen und optimiert die natürliche Belichtung. Diese ‘Membranen’ vermittelt zwischen dem offenen Raum und den diskreten Räumen, in denen Beratungen in einer intimeren Atmosphäre stattfinden können. Portraits von kulturellen Persönlichkeiten wie Böklin, Semper oder Spyri, die im Quartier gelebt haben, bilden das Motiv für die digitale Produktion der gefrästen Wandverkleidungen aus Hi-macs. Die Gestaltung verankert die Bank im kulturellen Hintergrund von Hottingen und schaut gleichzeitig entschlossen in die Zukunft.

Fotos: © Jan Bitter, Zürich