Bezirkshauptmannschaft Hallein
Hallein, Autriche
- Architectes
- kofler architects
- Lieu
- Schwarzstraße, 5400 Hallein, Autriche
- Année
- 2016
- Client
- Land Salzburg
- Équipe
- Bernhard Anglberger, Stephanie von Krempelhuber, Vanessa Heinrich, Manuela Walkner
- Verhandlungsverfahren Planung + Ausführung 2013
- Siegerprojekt
Das Grundstück, auf dem der Neubau der Bezirkshauptmannschaft realisiert wurde, besticht aufgrund seiner außergewöhnlichen Lage direkt an der Alm. Sowohl die Nähe zum Wasser, als auch die Nähe zum Stadtpark schaffen ein behagliches Arbeitsumfeld. Es besteht des Weiteren eine sehr gute infrastrukturelle Anbindung über die Ritter-von-Schwarz-Straße, den Alm begleitenden Radweg, sowie durch die Nähe zum Hauptbahnhof und zur Altstadt.
Städtebaulich fügt sich der Baukörper aufgrund seiner Differenziertheit und Höhenstaffelung gut in die Umgebung ein. Er ist relativ kompakt und wird über zwei Einschnitte, sowie einer Auskragung charakterisiert. Über den gedeckten Eingangsbereich werden die Besucher durch einen Windfang direkt zum Empfang in das Foyer geleitet, welches sich hell und freundlich den Besuchern präsentiert. Hinter dem Empfangsbereich erwartet die Parteien ein räumlich offen gestaltetes Bürgerservice, wo man sich um einen Großteil der Angelegenheiten der Bürger sofort bemüht.
Die Haupterschließung erfolgt über das Treppenhaus im Eingangsbereich, wo auch der Aufzug situiert ist, das Personal kann auch über die Nebenstiege verkehren.
In den Obergeschossen sorgen die Gebäudeeinschnitte für eine attraktiv belichtete Flurzone und einen Freiraumbezug auf jeder Ebene. Die schräg verlaufende Fassadenseite an der Alm wird im Inneren erneut aufgegriffen und lässt die großzügige Mittelzone in Richtung rückwärtigen Gebäudetrakt verjüngen. Im Entwurf wurde großer Wert daraufgelegt, dass jeweils an den Gangenden eine Gebäudeöffnung sitzt, um dunkle Gangenden/-zonen zu vermeiden.
Die Büros sind auf einem Raster aufgebaut, um gleichwohl flächeneffiziente und flexible, wie gute Raumproportionen der Einzel- und Doppelbüros zu erhalten. Glasschlitze in den Gangwänden sollen die informelle Kommunikation und das Bestreben nach Transparenz und Offenheit in einem öffentlichen Gebäude fördern und zudem die Möglichkeit einer indirekten Belichtung der Flurzone bieten. Um dem Bedarf nach Sicherheit nachzukommen erhalten die Büros verbindendende Innentüren.
In der Gemeinde Hallein findet man eine historische Bauweise mit Loch- und Putzfassaden vor. Um sich harmonisch in das Stadtbild einzufügen werden diese Materialien ebenfalls für den Neubau der Bezirkshauptmannschaft verwendet. Die großflächigen Fassadenelemente werden mit einer feinen weißen Putzoberfläche versehen. Eine grobe Putzfassade in hellem Braun definiert die Gebäudeeinschnitte und die Auskragung. Die Fensterlaibungen werden in Anlehnung an die historischen Fensterfaschen mit einem umlaufenden schwarzen Putz versehen, wodurch sich die Tiefenwirkung verstärkt. Die Gesamterscheinung des Gebäudes verleiht der Bezirkshauptmannschaft eine persönliche Note, ohne sich zu sehr vom Umfeld abzugrenzen.
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