München (D): Lerchenauer Straße (1.Preis)
Zweistufiger Wettbewerb 2019
- Architectes
- Ammann Albers StadtWerke
- Année
- Vertiefung und Gestaltleitfaden 2020 ff
- Équipe
- Martin Albers, Priska Ammann, Maria Giulia Fermani
- Landschaft
- Burkhardt | Engelmayer | Mendel Landschaftsarchitekten Stadtplaner Partnerschaft mbB, München (DE)
Kern unseres Vorschlags ist das Ziel, das neue Quartier in den Kontext von Feldmoching einzubinden und die geforderte Dichte mit möglichst niedrigen Gebäuden zu erreichen.
Wir wählen dazu als Grundform die aufgelockerte Strassenrandbebauung weil mit dieser Typologie die höchste Dichte zu erreichen ist, und nutzen nicht nur Höfe, sondern auch Strassenräume und Wohngassen als Orte des Aufenthalts und der Begegnung.
Rückgrat des Quartiers ist ein grüner Anger, der es von Norden nach Süden durchzieht und an die Grünzüge der Nachbarschaft anbindet.
Erschlossen wird das Quartier durch ein differenziertes Netz von Wohnstrassen. Hier gibt es gibt es keine Stellplätze und Tiefgarageneinfahrten immer nur ganz am Anfang.
Sie werden also von Autos nur zur Anlieferung benutzt. Weil die Fahrbahnen eng sind, blockiert ein haltender Wagen die Gasse – längeres Parken ist unmöglich. Die Gassen dienen mit ihrer grünen Mittelinsel vor allem dem Aufenthalt. Die Mittelinsel wird zum Zentrum der Gasse und kann angeeignet und gestaltet werden – vom Bocciaplatz über den Kinderspielplatz bis zu Urban Gardening. Die Wohngassen können deshalb zu 50% zu den Grünräumen gerechnet werden.
Für Autoverkehr und Bus verbindet eine Ost-West-Straße den Bahnhof mit dem Kern des Quartiers bei Schulen und Quartierversorger. Sie ist so geführt, dass sie für den Durchgangsverkehr unattraktiv ist; flankierende Maßnahmen können den Durchgangsverkehr weiter erschweren und dem Bus Priorität geben. Der Norden des Umgriffs wird durch separate Anbindung an die Lerchenauerstrasse erschlossen.
Der Quartierversorger hat zwei grundsätzlich unterschiedliche Seiten: der Lerchenauer
Straße gewandt sind Parkplätze, Anlieferung und Garageneinfahrt, dem Quartierplatz
zugewandt ist der Haupteingang. Ihn gegenüber liegen weitere Läden; Nachbarschaftstreff und Familienberatung sind auf gleicher Höhe dem Grünzug zugeordnet: Bündelung publikumsorientierter Nutzungen schafft Öffentlichkeit.
Die Eingänge aller Wohnhäuser liegen direkt am öffentlichen Raum. Erdgeschosswohnungen liegen im Hochparterre. Die Häuser sind als Drei- oder
ierspänner, teils auch als fünfspännige Punkt- oder Eckhäuser angelegt.
Wo immer sinnvoll, ergänzen Dachgärten das Freiraumangebot. Alle Dächer dienen der Retention des Regenwassers und der Kühlung im Sommer (Stichwort
Schwammstadt“).
Photovoltaik auf Dächern und Fassaden wird gefördert. An den Fassaden dürfen Balkone und Erker begrenzt vorspringen. Im estaltungsleitfadensoll eine plastische Gestaltung der Fassade gefordert werden, die horizontale und vertikale Elemente gleichgewichtig verwebt.
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