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Neuinterpretation der Architektur.
Traditionsreiches Hotel in die Moderne übersetzt.

Das Konzept beschreibt den Umbau des ältesten Teils eines traditionsreichen Hotels in Vorarlberg.

Der Wunsch der Bauherrschaft war es, einen hauseigenen Weinkeller inklusive Verkauf zu etablieren. Zudem sollte das Hotel an den Rad-Tourismus der Umgebung angepasst werden und neben dem klassischen Hotelbetrieb auch Apartments für „Selbstversorger“ anbieten.

Der zukünftige Weinkeller und der Gastgarten bilden das Fundament des Entwurfs. Darauf aufbauend entsteht eine Art Turm, welcher sich durch einen Einschnitt in den Gebäudekörper vom restlichen Gebäude absetzt. In diesem Einschnitt entsteht auch ein neuer Hotelzugang.

Um auch den ursprünglichen Haupteingang etwas ruhiger zu gestalten, wurde dieser mittels einer begrünten Holzlamellen-Wand von der Straße abgeschirmt. Diese Lamellen schlagen ebenso den stilistischen Bogen zu dem neu gestalteten Teil des Hotels.

Das Stiegenhaus des „Turmes“, der um zwei Geschosse erhöht wurde, wird durch die großzügige Verglasung und elegante Beleuchtung zu einem Highlight, welches schon von der Straße aus, den Blick auf sich zieht.

Der umgebaute Hotelbereich wird über das Erdgeschoss erschlossen. Hier befinden sich die Stuben, für die seitens der Bauherrschaft eine flexiblere Nutzung gewünscht wurde. So sind die vier kleinen Stuben zu zwei großen Räumen vereint worden. Diese sind mit einer Schiebetür verbunden und können separiert werden.
Der Abgang in den Keller dient als raumgebendes Element in der Gestaltung und verbindet so den Stubencharakter mit der Atmosphäre des Weinkellers.

Da der Bestandskeller sehr niedrige Decken hat und der davon abgehende Gastgarten an der Straßenseite liegt, wird der Boden tiefer gesetzt. Somit wird an Raumhöhe gewonnen und der Gastgarten durch eine Mauer und Pergolen besser von der Straße abgeschirmt.
Der Gastgarten ist auf zwei Ebenen angeordnet und sowohl vom Weinkeller als auch von den Stuben im Erdgeschoss zugänglich. Da der Bauherrschaft die alten Kastanienbäume im Gastgarten besonders am Herzen liegen, wirken diese als Kardinalspunkte für das neue Konzept.

Im 1. und 2. Obergeschoss sind je zwei der neu entstandenen Apartments angesiedelt. Im Dachgeschoss entsteht eine Eventlocation mit Dachterrasse, welche vielseitig genutzt werden kann.

Das Gebäude schließt mit einer besonderen Dachkonstruktion ab, die in Anlehnung an den Namen des Gasthofs entstanden ist. Die dunkle Dachhaut aus speziell geformten Dachziegeln wirkt als Kontrastgeber zu der mit Besenstrich veredelten Putzfassade.

Durch das Herausarbeiten der positiven Eigenschaften des Bestandes entsteht in Kombination mit modernen Elementen eine Neuinterpretation der Architektur des Hotels, ohne, dass es seinen ursprünglichen Charakter verliert.

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