Photo © daniela Valentini
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Park der Begegnung Heidelberg

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Lieu
Heidelberg, Allemagne
Année
2022
Équipe
Planungsbüros: Studio Vulkan, Zürich; Faktorgrün, Freiburg; Denkstatt Sàrl, Basel; IBV Hüsler
Landscape Architect
Robin Winogrond

Umdeutung und Verfremdung eines Militärgeländes

„Der andere Park“ in Heidelberg, ein historischer Ort mit übrig gebliebenen Artefakten eines ehemaligen Nazi-, Nato- und Militärstützpunkts, wird transformiert, umgedeutet und mit Humor bespielt. 2018 gewann Studio Vulkan den Wettbewerb, zu welchem die IBA Heidelberg einlud. Aufgabe war die Transformation eines ehemaligen Militärgeländes, das in die Zivilgesellschaft eingegliedert werden soll, so dass eine neue Wissensstadt entsteht. Die potente Geschichte des Ortes sollte jedoch nicht überschrieben werden, sondern Teil der künftigen Identität bleiben.

Der Entwurf verwandelt das Gelände der militärischen Kaserne in einen Park der Begegnung: Torhausplatz, Paradeplatz, Reitplatz, historischer Kommisarpark und die dazwischen liegenden Strassen und Restflächen werden zugleich zu Trägern der Geschichte wie auch zu transformierten, umgetauften Orten der Begegnung wie Forum, Kulturmarkt, Common Ground und Vitrine. Artefakte der Geschichte wie Leuchten, Sitzmöbel, Überwachungskameras und Belage werden verfremdet, gebündelt und neu inszeniert. Orte und zentrale Plätze sind durch ein rotes Band verbunden: Das Netz aus vor Ort geschredderten Betonsteinbelägen aus den 1970er Jahren spannt den Park auf und schafft Bezüge zwischen Menschen, Orten, Geschichte und Kontext. Der ehemalige Checkpoint wird zum Spielplatz. Der Torhausplatz mit 50 Überwachungskameras wird mit Tonbändern, Vogelnesten usw. bespielt. Die ehemalige Kasernenmauer wird zum durchlässigen, lebendigen Begegnungsort an der Römerstrasse. Mit einem zwinkernden Auge wird die schwere Geschichte dieses Ortes umgedeutet und nahbar.

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