Agentur Bourros
Frankfurt am Main, Germania
- Architetti d'Interni
- Schmidt Holzinger Innenarchitekten
- Sede
- Frankfurt am Main, Germania
- Anno
- 2019
Nach Jahren des Leerstands und dem anschließenden Umbau in ein Büro- und Geschäftshaus ist das Gebäude der ehemaligen Frankfurter Diamantenbörse 2013 unter dem Namen MA* wiedereröffnet worden. Zu Beginn des Jahres 2019 ist die junge Digitalagentur Bourros innerhalb des Gebäudes in eine 400 m² große Bürofläche umgezogen.
Bourros wünscht sich ein offenes Arbeitsumfeld mit Erweiterungsmöglichkeiten auf benachbarte Büroflächen. Für die Arbeitsweise der Agentur hat der interne Austausch unter Kollegen einen hohen Stellenwert. Neben den 20 Arbeitsplätzen und einem formellen Konferenzraum für 12 Personen sollen daher auch informelle Meeting-Bereiche geschaffen werden. Die Teamarbeitsplätze liegen auf der Ostseite der Bürofläche, die Büros der Geschäftsleitung liegen auf der Westseite. Die Fläche dazwischen dient als öffentlicher und kommunikativer Begegnungsort.
Der gestalterische Hauptaugenmerk unseres Entwurfs liegt auf den Treffpunkten Café-Bar und Büro-Küche. Bewegt man sich nach Betreten der Bürofläche auf den Empfang zu, hat man Blick auf die gegenüberliegende Jugend-Kultur-Kirche Sankt Peter. Der Empfangstresen ist nicht bloß ein Begrüßungsort, sondern auch eine Café-Bar, an der sich Gäste und Mitarbeiter treffen. Auf der Südseite des Gebäudes befindet sich die Büroküche. Dort steht in pinkfarbener Neonschrift auf weißer Wand das vielsagende Motto "stay hungry".
Die Treffpunkte sind das Zentrum der Agentur. Hier sind die Wände mit mattschwarzen MDF-Tafeln bekleidet, die mittels grell neonoranger Möbelfugen horizontal und vertikal unterteilt sind. Aus den Wandbekleidungen ragen abgeschrägte Möbeleinbauten hervor, die als rückwärtige Arbeitsflächen der Bar- und Küchentresen dienen.
Da die neuen Büroräume Loft-Charakter bekommen sollen, verzichten wir auf abgehängte Decken. Unterhalb der hell gestrichenen Geschossdecke verlaufen Versorgungsleitungen und unterschiedlich hohe Betonunterzüge. Die schwarzen Paneele der Wandbekleidung enden auf einheitlicher Höhe unterhalb des tiefsten Unterzugs, sie bilden eine Art Horizontlinie. Schwarze Stromschienen zeichnen sich ebenfalls kontrastreich vom hellen Deckenraum ab.
Der Hell-Dunkel-Kontrast setzt sich als gestaltungsgebendes Element auch am Boden fort. Alle raumbildenden Ausbauten und Einrichtungsgegenstände, die auf der hellen, fugenlos verarbeiteten Industriebeschichtung stehen, sind schwarz. Vereinzelt blitzen Farbklekse aus dem strengen Farbkanon hervor. Allen voran verleihen die strahlend neonorangen Möbelfugen der gesamten Szenerie eine spielerische Frische.
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